Diese Messe op Platt un en kölscher Sproch, zel die GKG Diakon Willibert Pauels, bekannt als „Ne Bergische Jung“, und Pfarrer Ralf Linnartz. Die beiden, mit jeder Menge rheinischem Frohsinn ausgestatteten Kirchenmänner, bewiesen, dass Kirche und Karneval gut zusammen passen. Die Besucher, der fast bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche, durften sich von den zwei glänzend aufgelegten Zelebranten durch eine kurzweilige Messe führen lassen. Das Zusammenspiel der beiden funktionierte so gut, man hätte meinen können, sie stünden regelmäßig gemeinsam am Altar.
Höhepunkt der Messe war die Predigt von Diakon Willibert Pauels. Anschaulich brachte er den Besuchern nahe, sich selbst nicht zu ernst zu nehmen und stets über den Dingen zu stehen. Gepaart mit ein paar Witzen, stets mit kirchlichem Bezug, vor denen er jeweils eine Brille mit Pappnase aufsetzte, erzählte er auch Anekdötchen über seine erste Zeit in der „Bütt“, Erfahrungen mit Menschen, die jeglichen Witz über die Kirche ablehnten und die in diesem Zusammenhang positiven Erfahrungen mit dem verstorbenen Kardinal Meisner, der ihn in seiner Rolle als „Ne Bergische Jung“ nie eingeschränkt oder Einfluss auf ihn genommen hatte.
Er hätte in dieser Art und Weise noch Stunden predigen können, niemand hätte die Kirche verlassen. Nicht nur die Messe, sondern auch ausgewählte Kirchenlieder wurden in Mundart von der gesamten Kirchengemeinde gesungen. Hierzu hatte die GKG ein Liedbuch erstellt. Unterstützt wurden die beiden Zelebranten durch den Lektor Dieter Freyaldenhoven und den Organisten Otmar Esser. Bunt zeigten sich die vielen Besucher, die im Ornat oder geschmückt erschienen sind. Singen, lachen und klatschen waren selbstverständliche Bestandteile dieser außergewöhnlichen Messe.