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Kritik an hoher Zahl der „Aufstocker“

Im Kreis Düren müssen viele Menschen ergänzend zu ihrem Arbeitslohn Hartz-IV-Leistungen beziehen, weil das Erwerbseinkommen allein nicht reicht. Darauf weist der Caritasverband für das Bistum Aachen unter Berufung auf den aktuellen Arbeitslosenreport der Freien Wohlfahrtspflege NRW hin.

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Bild von Wilfried Pohnke auf Pixabay
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Im März 2019 gingen demnach 3.665 erwerbsfähige Hartz-IV-Beziehende im Kreis Düren einer Erwerbstätigkeit nach. Das entspricht 24,1 Prozent aller Erwerbsfähigen im Hartz-IV-Bezug im Kreis. „Diese Menschen sind als sogenannte Aufstocker auf ergänzende, steuerfinanzierte Hartz-IV-Leistungen angewiesen“, sagt Roman Schlag, Fachreferent für Arbeitsmarkt- und Armutsfragen beim Caritasverband für das Bistum Aachen.

Selbst 371 Menschen im Kreisgebiet, die in Vollzeit arbeiten, sind laut Arbeitslosenreport auf ergänzende, steuerfinanzierte Hartz-IV-Leistungen angewiesen. Hinzu kommen weitere 969 „Aufstocker“, die in Teilzeit arbeiten sowie 1.430 „Aufstocker“, die als Minijobber nicht mehr als 450 Euro im Monat verdienen. Sie verfügen meist nur über eine mangelhafte soziale Absicherung.

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„Diese Zahlen zeigen: Obwohl die Arbeitslosigkeit in Deutschland auf einem Rekordtief ist, was an sich eine Erfolgsmeldung ist, gibt es auch die Kehrseite: Viele Menschen haben zwar eine Arbeit, können aber von ihrem Lohn nicht leben“, sagt Schlag. Die Gesellschaft dürfe sich nicht damit abfinden, dass so viele Menschen auf ergänzende Hilfe zum Lebensunterhalt für sich oder ihre Familien angewiesen seien. „Wenn Unternehmen Niedriglohnpolitik auf dem Rücken der Beschäftigten und auf Kosten der Steuerzahler betreiben können, muss der Staat gegensteuern“, sagt Schlag.


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