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Bildungstage gegen Vorurteile

Politik(er) trifft Schule – und umgekehrt. So ließe sich der Besuch von MdL Stefan Lenzen am Montagmorgen im Barmener Gymnasium Haus Overbach (GHO) wohl am besten überschreiben. Im Rahmen der Aktion „Tage der freien Schulen“ lud das GHO den FDP-Politiker zu sich ein und umgekehrt schenkte er der Schule und ihren Schülerinnen und Schülern ganz im Sinne des Mottos der „Bildungstage“ eine Stunde seiner Zeit.

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Ausstausch mit dem Landtagsabgeordneten Stefan Lenzen. Foto: Britta Sylvester
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Fraktionssitzungen, Arbeitskreise, Plenarsitzung, die Arbeitstage von Politikern sind lang und die Terminkalender voll. Meist sind es gleiche oder doch sehr ähnliche Veranstaltungen. Aber ab und an bringen vor-Ort-Termine ein wenig Abwechslung in den Sitzungsalltag der Landtagsabgeordneten. So ein Termin war der Besuch in Barmen wohl für den gebürtigen Heinsberger: Zwei Schulstunden lang war der Parlamentarier im SoWi-Kurs (Sozialwissenschaften) der Jahrgangsstufe 12 zu Gast, plauderte aus dem politischen Nähkästchen, stand den Schülerinnen und Schülern Rede und Antwort und machte sich selbst ein Bild vom Schulalltag an einer sogenannten „freien“ Schule.

Die Idee hinter den von einem Zusammenschluss freier Schulen in Nordrhein-Westfalen initiierten „Bildungstagen“ ist es, die Vielfalt der Schulen in freier Trägerschaft landesweit bekannter zu machen. Träger des Gymnasiums in Barmen ist das Christliche Jugenddorfwerk Deutschland e.V. in Kooperation mit dem Orden der Oblaten des Heiligen Franz von Sales. Ein Schwerpunkt der schulischen Arbeit am Gymnasium Haus Overbach liegt auf den MINT-Fächern, dahinter verbergen sich Mathematik, Naturwissenschaften, Informatik und Technik. Der andere schulische Schwerpunkt ist die Musik.

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Mit Angeboten wie diesem wollen die freien Schulen laut eigener Aussage vor allem eines erreichen: Die Bildungsvielfalt leben und die Gesellschaft bereichern. Gleichzeitig sollen die Bildungstage mit dem Vorurteil aufräumen, dass eine freie Schule zwingend auch eine teure Eliteeinrichtung sei. Als sogenannte anerkannte Ersatzschulen erhalten freie Schulen staatliche Zuschüsse, die Träger sind gemeinnützig und Gewinnerzielung ist nicht die Absicht.

Als Multiplikatoren und gleichzeitig sicherlich auch als Interessenvertreter können und sollen sich möglichst viele Landespolitiker deshalb ein differenziertes Bild von der Vielfalt freier Schulen in NRW machen und die gewonnen Erkenntnisse mit in den Düsseldorfer Landtag nehmen. Insgesamt haben bereits rund 70 Politiker einen Besuch an einer freien Schule zugesagt. Für Stefan Lenzen war sein Ausflug nach Barmen bereits der zweite Blick hinter die Kulissen einer Schule in freier Trägerschaft. Und eine Erkenntnis dürfte in jedem Fall gewesen sein: Am GHO haben die Schülerinnen und Schüler ihre Chance genutzt, einem Politiker möglichst viele Fragen zu stellen.


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