Der Wunsch des Gymnasium Zitadelle, nach 20 Jahren seinen Theaterraum wieder nutzen zu können, nimmt Formen an. Das Bauordnungsamt hatte seinerzeit verfügt, dass unter anderemwegen Brandschutzmängeln der Raum nur noch für schulische Zwecke genutzt werden dürfe und Publikumsverkehr dabei ausdrücklich ausgeschlossen. Jetzt soll der Raum für 90.000 Euro saniert werden, wobei sich zu je einem Drittel die Stadt Jülich, der Förderverein der Schule und die F. Victor Rolff Stiftung die Kosten teilen werden. Ein Teil des Profils des Gymnasiums Zitadelle ist seit einigen Jahren das Schauspiel. Jährlich wird ein so genanntes Theaterfestival initiiert, in dem die Oberstufenschüler klassische und moderne Stücke aufführen.
Beschlossene Sache ist nach der jüngsten Ratssitzung, dass der Innenhof des Gymnasiums in den Osterferien wieder „grün“ werden soll. Dazu werden 10 Zentimeter an Schotterschicht abgetragen, Mutterboden aufgefahren und Rasen eingesät, so dass zum Ehemaligenfest im September wieder in ansehnlichem Zustand sein dürfte. Danach hatte Wolfgang Gunia als pensionierter Lehrer des Gymnasiums Zitadelle gefragt.
Auf den Weg gebracht ist ebenso die Teilsanierung der Hoffläche am Westgebäude des Gymnasiums an der Düsseldorfer Straße. Ein 60 bis 70 Jahre alter Ahornbaum hat in einem Umkreis von rund 200 Quadratmetern für Verwürfe im Asphalt gesorgt. Das Wurzelwerk hat den Boden gehoben. Das bedeutet: Unfallgefahr mit der Konsequenz, dass der Bereich gesperrt werden musste. Der Baum ist allerdings gesund und soll daher bei den notwendigen Maßnahmen erhalten bleiben. Die Maßnahme wird laut Verwaltungsvorlage rund 30.000 Euro kosten und soll noch in diesem Jahr beauftragt werden. Die Ausführung der Arbeiten werden allerdings erst 2020 erfolgen.
Schließlich hat im jüngsten Haupt- und Finanzausschuss Claus Nürnberg als Vorsitzender der Schulpflegschaft die Bitte an die politischen Vertreter herangetragen, auch die Sanierung der Sporthalle nicht aus dem Blick zu verlieren und Gelder in den kommenden Haushalt dafür einzustellen. Die Schule werbe mit dem Gütesiegel „Kooperationspartner Olympiastützpunkt Rheinland“, werde diesem aber nicht gerecht. Seit Anfang 2019 ist die Sporthalle im Gymnasium Zitadelle gesperrt. Lediglich „bewegungsarmer“ Sport sei erlaubt – ein Widerspruch in sich, wie Nürnberg zum Amüsement der Ausschussmitglieder bemerkte. Alternativ sollten Ausweich-Sporthallen genutzt werden wobei viel Zeit und Organisation die Unterrichtszeit stark verkürzen würden. „Wir wollen Sie sensibilisieren für das Thema“, sagte Nürnberg und der Schulpflegschafts sei bewusst, dass sie „dicke Bretter“ bohren müssten. Abschließend unterstrich er die Bitte an den Ausschuss, „sich dem Thema mit der notwendigen Ernsthaftigkeit“ zu widmen.
Bürgermeister Fuchs gab zu bedenken, dass zu überlegen sei, was eine Ertüchtigung koste und mit welchen Kosten ein eventueller Neubau zu Buche schlagen würde. Das müsse abgewogen werden.
Das Thema „Sporthalle“ wird wohl in den nächsten Haushaltsberatungen im neuen Jahr wieder auf der Tagesordnung stehen.