Diakon Heinze-Tydecks, der seit Mai hauptamtlich für die Aus-, Fort- und Weiterbildung in der Seelsorge verantwortlich ist, sagt dazu: „Wir merken in den letzten Jahren zunehmend, dass die Nachfrage nach Seelsorge unvermindert groß ist, daher unsere Idee Seelsorgefelder die bislang überwiegend hauptamtlich wahrgenommen wurden, zum Beispiel von Pfarrerinnen und Pfarrern, durch professionell ausgebildete „Seelsorgende im Ehrenamt“ zu erweitern und durch eine zentrale Ausbildung und Vernetzung regional zu etablieren. Daher sollen sich nun Menschen ermutigt fühlen, sich für Seelsorgeaufgaben im ehrenamtlichen Bereich weiterbilden zu lassen. Gute Erfahrungen konnten bereits in funktionalen Seelsorgefeldern wie Telefonseelsorge oder der Notfallseelsorge sowie der gemeindlichen Besuchsdienstarbeit verzeichnet werden.
Als Einsatzbereiche sind Gemeinden und stationäre Einrichtungen, wie zum Beispiel Altenheime, Krankenhäuser und Institutionen der Behindertenhilfe denkbar. Erwartet wird neben der regelmäßigen und verbindlichen Teilnahme an den Kursabenden ein praktischer Einsatz (etwa 2 Std. pro Woche) sowie ein zweijähriger ehrenamtlicher Einsatz nach der Weiterbildung.
Mit der Weiterbildung „Seelsorgende im Ehrenamt“ können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Kommunikation und Gesprächsführung einüben, verbessern und professionalisieren. Durch die gemeinsame Arbeit an Gesprächsprotokollen in der Gruppe können sie ihre Beziehungskompetenz und eigene spirituelle Ressourcen reflektieren sowie an eigenen Stärken und Schwächen arbeiten.
Auch die Theorie kommt nicht zu kurz: Verschwiegenheit, ethische Fragen, Gebet und Rituale, Nähe und Distanz sowie Gesprächsführung in Extremsituationen u.a. werden durch hauptamtliche Seelsorgerinnen und Seelsorger aus dem Fachbereich Seelsorge und Beratung vermittelt. Geleitet wird die Weiterbildung von Diakon Heinze-Tydecks, Pastoralpsychologe und Supervisor.
Voraussetzung für die Teilnahme ist Offenheit für Selbsterfahrung, Offenheit für die Arbeit an Eigen- und Fremdwahrnehmung sowie physische und psychische Belastbarkeit. Darüberhinaus wird die regelmäßige Teilnahme an den Kursabenden, die Einbringung eigener Gesprächsprotokolle aus dem praktischen Einsatz und Verschwiegenheit erwartet. Es stehen maximal zehn Ausbildungsplätze zur Verfügung. Kosten: 250 Euro Teilnahmegebühr. Die Weiterbildung wird zertifiziert durch den Kirchenkreis Jülich.
Die Weiterbildung umfasst rund 100 Ausbildungsstunden, verteilt auf acht Monate. Der Kurs findet ab März 2020 mit überwiegend wöchentlichen Abenden – jeweils am Donnerstag – im Peter-Beier-Haus, Aachener Str. 13 a, 52428 Jülich statt.
Eine Anmeldung ist ab sofort möglich und unbedingt erforderlich. Anmeldeschluss ist der 31. Januar. Für eine erste Kontaktaufnahme steht Diakon Heinze-Tydecks gerne zur Verfügung (+49(0) 171 69 14 29 0 oder [email protected]).