„Wir setzen heute ein tolles Zeichen“, sagte der Landrat und lobte das große bürgerschaftliche Engagement in Ellen. Schnell wurde deutlich: Das Projekt fällt buchstäblich auf fruchtbaren Boden. Das registrierte Michael Esser gerne. Der Vorsitzende des Dorfforums ist natürlich mit von der Partie, als es darum geht, den rund 500 Meter langen Streifen einzusäen.
Die Blühenden Dörfer sind Teil eines von der EU geförderten Projektes namens Leader. Es geht darum, dass sich Menschen an der Basis, also gewissermaßen vor der Haustür, Gedanken machen, wie sie ihr Lebensumfeld verbessern können. Selbstredend kann das gelingen, wenn Dörfer blühen – wie bald in Ellen.
Die Biologische Station des Kreises Düren unterstützt das Projekt fachlich. Geschäftsführerin Heidrun Düssel stellte angesichts eines fortschreitenden Artensterbens und eines ebenso steigenden Insektenschwundes die Bedeutung des Vorhabens heraus, Diplom- Biologin Astrid Uhlisch hob hervor, dass nur regionales Saatgut verwendet werde. Im nächsten Frühjahr wird entlang eines neuen dörflichen Rundweges eine Wildblumenwiese entstehen, die nur ein- bis zweimal jährlich bearbeitet werden muss.
Als Anhänger des Projektes zeigte sich auch Niederziers Bürgermeister Hermann Heuser. Mit Blick auf „manche Gärten des Grauens“, die Kieselsteinwüsten gleichkämen, sei er dankbar für dieses ökologisch wertvolle Projekt.
Das Programm läuft über drei Jahre und erstreckt sich auf die so genannte Leader-Region „Rheinisches Revier an Inde und Rur“. Insgesamt 14 Hektar kommunaler, gewerblicher und privater Flächen sollen in blühende Wiesen umgewandelt werden. Das Programm wird zu 65 Prozent durch das Förderprogramm Leader und zu 35 % vom Kreis Düren finanziert.
Und damit der nun eingesäte Blühstreifen auch gleich ins Auge springt, brachten Landrat Wolfgang Spelthahn und Ellens Ortsvorsteher Georg Baumann eine Hinweistafel mit allen wesentlichen Informationen an.