Start Nachrichten Region Insektenoasen eingerichtet

Insektenoasen eingerichtet

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) fördert mit 225.000 Euro das dreijährige Projekt „Insektenoasen in der Bördelandschaft“ der Biologischen Station im Kreis Düren. Projektpartner ist die Biologische Station im Kreis Euskirchen. Ziel des Projekts ist es unter anderem artenarme Wegsäume, grasdominierte grüne Wege, öffentliche „Zwickel-Flächen“ sowie Abschnitte einer Bahntrasse in ausgewählten Teilen der Gemeinden Vettweiß, Nörvenich, Titz, Zülpich und Weilerswist ökologisch aufzuwerten. Somit soll in einer hochproduktiven, ackerbaulich geprägten Bördelandschaft wieder vielfältiger Lebensraum für Insekten und andere Tiere entstehen.

447
0
TEILEN
Frisch am Werk bei der Einsaat waren Heidrun Düssel und Joyce Janssen (Biologische Station Düren) auch Christoph Göddecke und Karsten Liesen (Rurtalbahn), Alfred Berrisch und Theresia Klein (Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH), CDU- Landtagsabgeordnete Dr. Patricia Peill, Bürgermeister Dr. Timo Czech mit einige Gemeinderatsmitglieder der Gemeinde Nörvenich und Franz Erasmi (Kreisbauernschaft Düren)
- Anzeige -

Gleisarbeiten haben entlang einer rund 6 Kilometer langen Bahnstrecke der „Bördebahn“, die zwischen Düren und Euskirchen wie eine grüne Ader quer durch die Börde verläuft, leere Baustelleneinrichtungsflächen und Lagerflächen hinterlassen. Im Rahmen des Projektes fand in Nörvenich-Rommelsheim eine Einsaat auf diesen Flächen entlang der Bördebahnstrecke statt. Eingesät wurden die dort ursprünglich vorkommenden Pflanzenarten. Die so entstehenden „Insektenoasen“ werden nach der Einsaat naturschutzgerecht gepflegt.

Zum Idealbild unserer Kulturlandschaft gehören bunte Wiesen, Wegsäume und Blütenvielfalt. Die Realität stellt sich zumeist anders dar, Bestäuber fallen zunehmend aus, das Thema Insektenrückgang ist in aller Munde. In einem kooperativen Ansatz mit der Landwirtschaft sollen im Projekt „Insektenoasen in der Bördelandschaft“ strukturreiche Lebensräume für Insekten in der Börde wiederhergestellt oder optimiert werden. Der Bedarf an solchen höherwertigen Landschaftselementen ist eindeutig gegeben. Bei den projektteilnehmenden Kommunen ist das Interesse geweckt, sich gezielt für die Insekten in der Bördelandschaft einzusetzen. Von artenreichen blühenden Wegsäumen profitieren schließlich nicht nur Insekten, sondern auch Feldvögel die für ihre Jungen Insekten als Nahrungsgrundlage benötigen. Die in Nordrhein-Westfalen vom Aussterben bedrohte Grauammer ist nur eine von vielen Arten, wie auch Feldlerche und Rebhuhn, die in der Brutzeit in der Jungenaufzucht von Insekten abhängig ist. In den für das Projekt ausgewählten Kommunen liegt ihr Hauptvorkommen in Nordrhein-Westfalen. Des Weiteren bieten strukturreiche Säume Deckung für zum Beispiel Feldhasen und Nesthabitat für unter anderem Rebhühner.

- Anzeige -

Um die Biodiversität auf diese Flächen zu steigern wird zum einen die Flächenpflege optimiert und zum anderen werden Einsaaten mit regionalem Saatgut vorgenommen. Die Einsaat-Mischung besteht aus heimischen typischen Wiesenpflanzen, die natürlicherweise auf solche Flächen vorkommen (sollten): Wiesen-Schafgarbe, Gewöhnlicher Odermennig, Wiesen-Flockenblume, Wiesen-Pippau, Wiesen-Labkraut, Echtes Labkraut, Echtes Johanniskraut, Acker-Witwenblume, Wiesen-Platterbse, Magerwiesen-Margerite, Moschus-Malve, Weiße Lichtnelke, Rainfarn und Vogel- Wicke. Die so entstehenden „Insektenoasen“ werden nach der Einsaat von den Eigentümern oder den Anliegern naturschutzgerecht gepflegt. Beim Vorgängerprojekt „Wegrainmanagement in der Jülich-Zülpicher Börde“ wurde im Kreis Düren schon 8.000 m2 Wegraine und grüne Wege in den Kommunen Vettweiß und Titz aufgewertet. Ziel ist es diese Fläche stark zu steigern.


§ 1 Der Kommentar entspricht im Printprodukt dem Leserbrief. Erwartet wird, dass die Schreiber von Kommentaren diese mit ihren Klarnamen unterzeichnen.
§ 2 Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.
§ 3 Eine Veröffentlichung wird verweigert, wenn der Schreiber nicht zu identifizieren ist und sich aus der Veröffentlichung des Kommentares aus den §§< 824 BGB (Kreditgefährdung) und 186 StGB (üble Nachrede) ergibt.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here