In Rostock 2018 gebaut, Anfang 2019 in Kreuzau in der „Werft“ zwischengelagert und heute im Zielhafen eingelaufen: Das „Ship of Tolerance„, das im Jülicher Brückenkopf-Park jetzt dauerhaft ein Zeichen für Toleranz, Menschlichkeit und Werte der Demokratie und Völkerverständigung setzen wird.
Ein echter Hingucker war das Schiff, dass seit heute Nacht kurz nach 5 Uhr vor den Toren des Lindenrondells aus Einlass wartete. Frühe Fußgänger und Radler, Hundegassigeher und ab 8 Uhr vor allem auch die Ferienkinder, die derzeit noch die letzten Tage im Park genießen, staunten angesichts des 20 Meter Schiffsbaus auf dem Tieflader.
Die Nachtstunden hatte das Spezialunternehmen aus Bergheim genutzt, um mit Polizeibegleitung den 8-Tonnen-Transport mit 5 Metern Breite sicher die knapp 30 Kilometer über die Landstraße nach Jülich zu bringen. Ein Schild stand im Weg, das musste kurzzeitig dem Transporter weichen, ansonsten „keine Vorkommnisse“, erklärte ein Mitarbeiter. Interessant, aber wenig spektakulär für die Fachleute, schließlich transportiert das Unternehmen sonst schon mal 200 Tonnen Transformatoren und raumgreifende Windkraftanlagen.
Ganz so einfach sah das Unterfangen dennoch nicht aus: Zuerst musste der Kran kalibriert werden, ehe das Schiff vom „Parkplatz“ in Hebeposition bewegt wurde. Der Stahlträger musste befestigt werden, daran die Gurte, die das Schiff beim Transport über die Bäume sicherten. Als die Vorarbeiten geleistet waren ging eigentlich alles recht zügig. Millimeterarbeit war lediglich beim Aufsetzen gefragt, als das auf die vorbereitete Fläche gesetzt wurde.
Im Laufe des Tages wurden die Aufbauten, die seit der Abreise aus Rostock im Schiffsrumpf lagerten, durch die Dürener Spezialschreinerei Dirksen wieder montiert. Morgen wird der Mast gesetzt und dann die Segel gesetzt ist Richtung Eröffnung am Sonntag, 25. August.