Start Stadtteile Jülich Von Erpressung, einer Festnahme und rüden Terriern

Von Erpressung, einer Festnahme und rüden Terriern

Reichlich zu tun hatten die Polizeibeamten im Jülicher Land in den vergangenen zwei Tagen: Neben einem fast unspektakulären Zusammenstoß zwischen Fahrrad und Auto hatten es die Polizisten mit einer räuberischen Erpressung, einem verkehrsgefährdenden freilaufenden Hund und der Festnahme eines Flüchtigen zu tun.

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Archivbild Polizeiauto | Foto: Arno Bachert - stock.adobe.com
Archivbild Polizeiauto | Foto: Arno Bachert - stock.adobe.com
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Gegen 21.15 Uhr am Donnerstag erhielt die Polizei den Hinweis auf einen lautstarken Streit zwischen Männern, der sich in einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses an der Alten Reichsstraße in Mersch abspielte. Kurz darauf ergänzte der Anrufer, dass zwei maskierte Männer zu Fuß vom Wohnhaus geflüchtet seien.

Als die Polizei am Tatort eintraf fanden sie den 60 Jahre alten Wohnungsinhaber vor, der mehrere Platzwunden aufwies und das Geschehen wie folgt schilderte: gegen 21 Uhr hatte es an seiner Wohnungstür geklopft. Nachdem er die Tür geöffnet hatte, drängten sich zwei dunkel gekleidete und maskierte Männer in seine Wohnung und forderten
die Herausgabe von Bargeld. Sie schlugen und traten den Jülicher und bedrohten sein Leben. Letztlich händigte er ihnen den Inhalt seine Geldbörse aus, woraufhin die beiden Unbekannten aus dem Haus flüchteten. Sie liefen in Richtung Pfaffenpfad und der Ortschaft Serrest davon.

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Das Opfer wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht und konnte dieses nach ambulanter Behandlung in der Nacht wieder verlassen. Hinweise auf die Identität der beiden Angreifer, die etwa 1,80 bis 1,85 m groß und circa 30 Jahre alt sind und mit osteuropäischem Akzent sprachen, liegen bislang nicht vor. Ausgedehnte Fahndungsmaßnahmen führten am Abend nicht zur Ergreifung der Täter.

Sachdienliche Hinweise zur Unterstützung der Ermittlungen nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 02421 949-8313 entgegen. Außerhalb der üblichen Bürodienstzeiten ist die Einsatzleitstelle der Polizei unter der 02421 949-6425 zu erreichen.

Festgenommen werden konnte dagegen ein 21 Jahre alter Mann aus Linnich am Donnerstagnachmittag. Als zivile und uniformierte Beamte der Polizeiwache Jülich im Auftrag der Polizei Köln einen Durchsuchungsbeschluss an der Straße „Am Aachener Tor“ vollstrecken wollten, öffnete ihnen ein junger Mann zwar, schlug aber bei Erkennen der Polizei die Tür jedoch sofort wieder zu. Er flüchtete über den Balkon, rannte davon, konnte von einem
Beamten jedoch nach wenigen Metern gestoppt und festgehalten werden.

Es handelte sich um einen 21 Jahre alten Mann aus Linnich, der in der Wohnung scheinbar zu Gast gewesen war. Auf seiner Flucht hatte der Linnicher eine Tasche sowie eine Plastikdose weggeworfen, die zahlreiche Tütchen mit Marihuana und Bargeld enthielten. Er selbst trug ebenfalls mehrere hundert Euro Bargeld mit sich.

Bei der Durchsuchung der Wohnung fanden die Beamten weitere Betäubungsmittel, Tütchen zur Verpackung, Bargeld und mutmaßlichem Einbruchswerkzeug.

Den eigentlichen Wohnungsinhaber, einen 26 Jahre alten Mann, konnten die Beamten nicht festnehmen. Er hatte sich während der Durchsuchung seiner Wohnung genähert, jedoch erfolgreich die Flucht ergriffen, als er den Streifenwagen in der Nähe bemerkte. Gegen ihn und den 21-jährigen Mann aus Linnich wurde ein gesondertes Strafverfahren eingeleitet. Sie stehen im Verdacht, gemeinsam mit Betäubungsmitteln zu handeln. Der Linnicher wurde am Nachmittag aus dem polizeilichen Gewahrsam entlassen, da gegen ihn keine Haftgründe vorlagen.

Auf dem Rurdammweg in Jülich war am selben Tag ein 87-jährigen Pedelec-Fahrer aus Aldenhoven zu Fall gekommen, weil ihm unvermittelt ein Hund vor sein Rad lief. Aus Broich radelte der Senior in Richtung Aachener Straße, als bei der Stadion eine 27-jährige Frau mit drei Hunden entgegenkam. Während zwei der Tiere angeleint waren, lief ein Terrier frei umher. Der Radfahrer musste stark bremsen, kam ins Rutschen und stürzte. Er wurde leicht verletzt und wollte selbstständig einen Arzt aufsuchen. Sein Pedelec trägt einen Schaden von circa 100 Euro davon.

Zum Zusammenstoß einer 51-jährige Autofahrerin aus Inden und einer 59-jährigen Radfahrerin aus Jülich kam es am Donnerstagmorgen gegen 9 Uhr. Die Indenerin wollte von einem Parkplatz an der Berliner Straße nach links in Richtung Linnicher Straße abbiegen und übersah die Radfahrerin, die auf dem Bürgersteig fuhr, der dort in beide Richtungen für Fahrräder freigegeben ist. Die Autofahrerin gab an, zunächst gehalten zu haben und dann langsam
angerollt zu sein. Da sei es plötzlich zur Kollision mit einer Fahrradfahrerin gekommen.

Durch den Sturz wurde die 59-Jährige leicht verletzt, während die 51-Jährige unverletzt blieb. Der Gesamtschaden an Fahrrad und Auto beträgt etwa 270 Euro.


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