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Hanni Lévy wird in Jülich geehrt

Im Jahre 2020 wird Hanni Lévy Träger des Preises für Zivilcourage, Solidarität und Toleranz. Die gebürtige Berlinerin (94), die seit 1946 in Paris lebt und 1926 als Hanni Weißenberg zur Welt kam, freut sich, am 2. Februar 2020 den Preis persönlich in Jülich in der Schlosskapelle in Empfang nehmen zu können.

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Im Zuge der Preisverleihung wird der Film "Die Unsichtbaren - Wir wollen leben" gezeigt, in dem die Geschichte von Hanni Lévy erzählt wird. Foto: Tobis Film / Peter Hartwig
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Hanni Lévy überlebte die Verbrechen der Nazis an den europäischen Juden in Berlin, weil eine Reihe von Mitbürgern 1941 bis 1945 ihr Leben riskierten, damit Hanni Lévy überleben konnten.
Hanni Levy nimmt den Preis daher auch stellvertretend für ihre Retter in Empfang, die schon verstorben sind. Hanni Levy ist damit eine von wohl rund 2000 Berliner Juden, die von anderen Berlinern beschützt und so vor dem Ermordetwerden gerettet wurden.

Hanni Lévy wird den Preis in Begleitung ihrer Tochter und ihres Sohnes in Empfang nehmen. Die Preisverleihung findet am 2. Februar 2020 in der Jülicher Schlosskapelle statt, wenn die Jülicher Gesellschaft an den Welt-Holocausttag erinnert.

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Im Jahr des 20. Bestehens der Jülicher Gesellschaft gegen das Vergessen und für die Toleranz e. V. wird der Preis zum 13. Mal verliehen – zum zweiten Mal an eine Person mit Wohnsitz außerhalb Deutschlands.

Am Abend des 2. Februar 2020 wird um 20 Uhr der Verein Kultur im Bahnhof e. V. (KuBa) den 2017 veröffentlichten Film „Die Unsichtbaren – Wir wollen leben“. Hanni Lévy (im Film dargestellt von Alice Dwyer) ist einer der jüdischen Protagonisten in dem Film.

Die jüdischen Teenager Cioma Schönhaus, Hanni Lévy, Ruth Arndt-Gumpel und Eugen Friede schaffen es, mitten während der stärksten Verhaftungswellen gegen Juden in der Reichshauptstadt Berlin in gewissem Maße unsichtbar zu werden. Die Jülicher Gesellschaft gegen das Vergessen und für die Toleranz e. V. will mit ihrem Preisträger deutlich machen: Es lohnt sich, nicht aufzugeben oder um es mit Benjamin Ferencz, dem amerikanischen Chefankläger in den Nürnberger Folgeprozessen, zu sagen, der 2019 in einer Botschaft formulierte: „Don’t give up – you will get there.“ Und um an die unzähligen, wenn auch zu wenigen Menschen zu erinnern, die im Zweiten Weltkrieg mit ihrem Leben Juden schützten.

Von den rund 600 bekannten Deutschen unter den Gerechten unter den Völkern sind vier aus dem Rheinland, darunter der Kölner Erzbischof Joseph Kardinal Höffner und der aus Erkelenz stammende Pfarrer Joseph Emonds. Aber auch im Düren-Jülicher Land gab es mutige Menschen. So in Düren, Nörvenich und Schmidt (heute Nideggen).

Auch an sie wird die Jülicher Gesellschaft gegen das Vergessen und für die Toleranz e. V. in ihrer Veranstaltung zum Welt-Holocausttag erinnern.

Zur Liste der Preisträger


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