Die aktuellen Bevölkerungszahlen bestätigen, dass Jülich weiterhin internationaler wird und auch der Anteil der Seniorinnen und Senioren an der Bevölkerung weiter ansteigt. Die Stadtverwaltung hat bereits vor vielen Jahren erkannt, dass der demografische Wandel auch in Jülich begonnen hat und hat mit der Sozialplanung erste Maßnahmen ergriffen, um der Herausforderung der älter werdenden Gesellschaft angemessen begegnen zu können. Obwohl in unterschiedlichen Modellrechnungen perspektivisch bis 2040 der Stadt Jülich eine Bevölkerungsabnahme prognostiziert wird, ist in den Jahren seit der Erstellung des 1. Demografie- und Sozialberichtes in 2009 bis heute ein Bevölkerungszuwachs zu verzeichnen.
Profitiert hat Jülich seit 2015 von einer verstärkten Zuwanderung aus dem Ausland. Inzwischen leben 124 Nationalitäten in Jülich. Aus China Zugewanderte stellen auch wie in den Jahren zuvor die größte Gruppe der ausländischen Nationalitäten. Ende 2018 hatte Jülich 34.021 Einwohner/innen. Dies sind 593 mehr Einwohner/innen als in 2014. Bedingt durch Flüchtlingsmigration ist die Gruppe der aus Syrien stammenden Einwohner/innen seit 2014 bis 2018 von 41 auf 311 Personen angestiegen und hat somit prozentual (+658 %) deutlich zugenommen. Die aktuelle Fortschreibung des Demografieberichts zeigt aber auch, dass nicht alle Ortsteile Jülichs gleichermaßen vom Bevölkerungswachstum profitieren. Der Zuwachs ist in der Kernstadt zu verzeichnen, in den meisten Ortsteilen ist die Einwohnerzahl überwiegend stabil im Vergleich zu 2014 (2. Fortschreibung des Demografieberichtes). Den höchsten prozentualen Bevölkerungsverlust verzeichnen die Stadtteile Merzenhausen (-4,1%), sowie Pattern und Daubenrath (je -4%).
Erstmalig seit Beginn der Demografieberichterstattung in 2009 wurde in der 3. Fortschreibung das gesamte Kommunalgebiet kleinräumiger untersucht. Hierzu wurde die bisherige Einteilung in Kernstadtgebiet und Ortsteile weiter untergliedert und es wurden sogenannte Quartiere (Sozialräume) gebildet, also Wohngebiete, in denen die Bevölkerung Jülichs lebt. Diese kleinräumige Einteilung und Untersuchung ermöglicht zukünftig durch eine integrierte Sozialplanung die Erfassung und Analyse der sozialen Struktur und Entwicklung bestimmter städtischer Gebiete, mit dem Ziel, frühzeitig Veränderungen festzustellen und auf diese angemessen reagieren zu können. Die Stadt Jülich verfolgt zukünftig eine integrierte Sozialplanung, um alle Bereiche der sozialen Wirklichkeit unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen in den Sozialräumen gleichermaßen berücksichtigen zu können.
Wer sich nun gerne intensiver mit der aktuellen Bevölkerungsentwicklung Jülichs befassen möchte, der findet die 3. Fortschreibung des Demografieberichtes unter www.juelich.de/aktuelleuntersuchungen
Informationen zum 3. Demografiebericht sind zu erhalten im Amt für Familie, Generationen und Integration, E-Mail: [email protected] oder [email protected]