Für mich ungewohnt: Der Check-in fällt heute aus, es geht direkt ins Cockpit. Wenn ich meinen Blick in die Pilotenkabine des A-320-Flugsimulators „AIXplane“ der FH Aachen in Merzbrück werfe und mit großen Augen auf die ganzen Schalter schaue, spüre ich, dass mein Herz schneller schlägt. Gleich geht es los. Wir befinden uns schon auf der Startbahn. Die 230°-Panorama-Projektion ist beeindruckend, die Soundkulisse macht die Flugsimulation perfekt.
„Der Flugsimulator hat neben den beiden in Merzbrück stationierten Forschungsflugzeugen eine bedeutende Funktion, um Studierenden nicht nur ein Gefühl für das Fliegen zu vermitteln, sondern ebenso für die Anforderungen an eine ergonomische Gestaltung von Cockpit-Instrumenten in der Entwicklung zu sensibilisieren“, betont Prof. Dr. Marcus Baumann, der Rektor der FH Aachen. Mit der am Donnerstag vollzogenen Übernahme des Simulators setzt die FH Aachen ein wichtiges Zeichen, um die Weiterentwicklung des Forschungsflugplatzes Merzbrück voranzutreiben.
Zu der offiziellen Eröffnung erschienen Gäste aus der Politik, aus dem Fachbereich Luft- und Raumfahrttechnik der FH Aachen, Studierende und weitere Interessierte. Darüber hinaus stellte sich das Formula Student Team „aixtreme racing“ um Prof. Dr. Frank Janser, Fachbereich Luft- und Raumfahrttechnik, vor, die das mobile Schülerlabor aero | race lab der Hochschule mitgebracht hatten.
„Wir sind nun wieder einen Schritt weitergekommen, um unsere Forschung und Lehre hier am zukünftigen Forschungsflugplatz in Merzbrück zu etablieren“, begrüßte Prof. Dr. Peter Dahmann, Dekan des Fachbereichs Luft- und Raumfahrttechnik, die Anwesenden. Er sei glücklich über die neue Anschaffung, die zwei FH-Absolventen möglich machten. Der Name des Simulators „AIXplane“ stammt von der gleichnamigen Firma, die die ehemaligem Studierenden gründeten. Mittlerweile arbeiten sie als Verkehrspiloten. Prof. Baumann ist stolz auf die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen: „Die anspruchsvolle Qualität unserer Ausbildung wird in der Industrie wie auch im Flugbetrieb absolut geschätzt.“
Um den hohen Anforderungen auch zukünftig gerecht werden zu können, möchte die FH Aachen im zukünftigen Gewerbegebiet, das die Stadt Würselen entwickeln lässt, einen Hangar bauen. „Mit Lehrräumen, Werkstattbereich und einer Flugzeugwaage“, freut sich Prof. Dahmann. Pläne, die auch Arno Nelles, Bürgermeister der Stadt Würselen, begrüßt. Fliegen sei einer der bedeutendsten Standortfaktoren. Die Stadt Würselen biete deshalb ihre Unterstützung an, um die Entwicklung des Forschungsflugplatzes zu unterstützen.