Klaus Dosch, Leiter der Faktor X Agentur der Entwicklungsgesellschaft indeland war zu als Redner und Teilnehmer der Podiumsdiskussion eingeladen, um die deutschlandweit einmalige Herangehensweise in den Kommunen des indelandes bei Faktor X vorzustellen. Rund 200 Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Recht, Gesellschaft und Politik diskutierten in Berlin Erreichtes und noch Umzusetzendes auf dem Weg zur einer echten zirkulären Wertschöpfung in der Bauwirtschaft. Einig waren sich alle: Schwindende Rohstoffe, knapper werdende Deponieräume, Umwelt- und Klimaschutz machen eine Ressourcenwende unabdingbar. Gelingen kann diese jedoch nur, wenn Rahmenbedingungen geschaffen werden, die der Bauwirtschaft ein koordiniertes und innovatives Handeln ermöglichen. Zumal es in einzelnen Industrien bereits technische Lösungen gibt und eine rege Forschungstätigkeit im Bereich des ressourcenschonenden Bauens existiert.
„Es fehlt derzeit auf Bundes- oder Landesebene noch an geeigneten rechtlichen Rahmenbedingungen um Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft beim Bauen rechtssicher in Bebauungsplänen unterzubringen. Mit politischem Willen könnten klare Rahmenbedingungen geschaffen werden – fachliche Erkenntnisse liegen ausreichend vor“ stellte Klaus Dosch fest. Statt immer neuer Verschärfungen bei der Energieeinsparverordnung EnEV oder dem neuen Gebäude-Energiegesetz schlug er einen ganzheitlicheren Ansatz in Form einer Ressourcen-Einsparverordnung oder eines Gebäude-Ressourcengesetzes vor. Bis es soweit ist, biete die Vorgehensweise in den indeland-Kommunen Rechtssicherheit durch privatrechtliche Vereinbarungen mit den Baufamilien und Investoren.