„Zu einer Zahl z soll ihre Spiegelzahl z‘ gebildet werden, die die gleichen Ziffern wie z hat, aber in umgekehrter Reihenfolge. [Ferner] […] soll z größer als z‘ sein und keine 0 am Ende haben.“ So beginnt eine Aufgabe zur Mathematikolympiade auf Landesrunde in Klasse 5, an der nur Schülerinnen und Schüler teilnehmen können, die in diesem Schuljahr sowohl die Schul-, als auch die Regionalrunde erfolgreich gemeistert haben. Nun soll ein Zahlenpaar ermittelt werden, deren Summe 88 und deren Differenz 36 beträgt. Für ein weiteres Zahlenpaar soll die Summe 11121 und die Differenz 7083 betragen.
Wo die ersten nun zu grübeln beginnen, wird es für Emil Pflugfelder vom Gymnasium Zitadelle der Stadt Jülich erst richtig interessant. In den ersten beiden Runden waren seine Leistungen so überzeugend, dass er Ende Februar mit lediglich vier anderen Schülerinnen und Schülern aus dem ganzen Kreis Düren nach Düsseldorf zur Landesrunde durfte. Nach Auswertung der Klausuren stand dann fest, dass Emil einen dritten Platz belegen konnte.
Seit 24 Jahren wird der Wettbewerb nun alljährlich – beginnend mit der Schulrunde im September – ausgetragen. Dann lösen rund 90 mathematisch versierte Schülerinnen und Schüler Aufgaben, die in ihrem Anspruchsniveau über denen aus dem Mathematikunterricht liegen und mit Knobeln und Problemlösen verbunden sind. Die Mathematik-Olympiade ist ferner Bestandteil der Begabtenförderung in einem Fach der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik), was ein Schwerpunkt des Gymnasiums Zitadelle ist und wofür die Schule das Gütesigel „MINT-freundliche Schule“ auf der Bildungsmesse didacta in Köln bekommen hat.
Im Herbst geht es dann für Emil und alle anderen Mathe-Buben, -Damen und -Asse wieder los. Wen übrigens genauso wie Emil die Aufgabe nicht losgelassen hat: Das erste Zahlenpaar ist zweiundsechzig und sechsundzwanzig, das zweite Zahlenpaar neuntausendeinhundertzwei und unsere derzeitige Jahreszahl.