In den kommenden drei Jahren wird Dr. Martina Krämer – Mitglied der „International Commission of Clouds and Precipitation“ – gemeinsam mit Mainzer Atmosphärenphysikern an aktuellen Fragestellungen der Wolkenphysik arbeiten.
Bei den GFK-Fellows handelt es sich um exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Künstlerinnen und Künstler von der Universität Mainz und außerhalb, die vom Gutenberg Forschungskolleg unterstützt werden, um sich an der Uni in besonderer Weise ihrer Forschung oder Kunst widmen zu können.
Wir wissen zwar, dass Wolken aus Wassertröpfchen und Eiskristallen bestehen. Doch die Prozesse, die für die Bildung und die Eigenschaften von Wolken verantwortlich sind, hat die Wissenschaft noch nicht vollständig verstanden. Die Jülicher Arbeitsgruppe von Martina Krämer untersucht rund um den Globus insbesondere Eiswolken. Mit Forschungsflugzeugen, die mit zum Teil mit selbst entwickelten Instrumenten ausgestattet sind, sammeln die Forscherinnen und Forscher umfangreiche Daten mitten in den Wolken. Sehr viele Wissenschaftler haben mit Hilfe dieser Daten geprüft, ob die Ergebnisse ihrer globalen Computermodelle mit den gemessenen Eiskristallzahlen übereinstimmen.
Im Rahmen des GFK-Fellowship soll insbesondere die Frage im Mittelpunkt stehen, welchen Einfluss Eiswolken bzw. Mischphasenwolken auf den Strahlungshaushalt des Systems Erde-Atmosphäre und damit auch auf den Klimawandel haben. Dazu wird Martina Krämer vorrangig mit der Arbeitsgruppe „Theoretische Wolkenphysik“ und der Arbeitsgruppe „Aerosol- und Wolkenphysik“ am Mainzer Institut für Physik der Atmosphäre zusammenarbeiten. Weitere Anknüpfungspunkte ergeben sich darüber hinaus zu den Arbeitsgruppen „Flugzeugmessungen und UTLS Transportprozesse“ und „Umweltmodellierung im Klimasystem“.