„Die Impfung gegen Masern ist sicher und wirksam. Sie schützt einen selbst und andere Menschen vor einer Erkrankung, die ernste Folgen haben kann“, berichtet der Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemologie. Von den 543 Masernerkrankten im Jahr 2018 in Deutschland wurde mehr als die Hälfte in ein Krankenhaus eingewiesen. Neben Fieber und Hautausschlag kann es auch zu Lungen- oder Gehirnentzündungen kommen. Auch bleibende Folgeschäden wie geistige Behinderungen und Lähmungen treten auf, Todesfälle sind nicht ausgeschlossen.
Derzeit sind die Kinder in NRW im Vergleich zu früheren Jahren relativ gut durchimpft. 2016 waren landesweit 94,1 % aller Schulanfänger zweimal gegen Masern geimpft. Im Kreis Düren waren es sogar 96,1 %. „Wir liegen im Kreis Düren also über dem von der Weltgesundheitsorganisation geforderten Durchimpfungsgrad von 95 %. Damit sind auch Menschen relativ gut geschützt sind, die nicht geimpft werden können – etwa Säuglinge und Menschen mit Immundefekt, schweren Erkrankungen oder Allergien gegen bestimmte Inhaltsstoffe“, sagt Dr. Norbert Schnitzler.
Handlungsbedarf sieht der Mediziner hingegen in der Altersgruppe der 15- bis 50-Jährigen. Jeder der sich über seinen Masernschutz nicht sicher ist, sollte sich an seinen Haus- oder Kinderarzt wenden. Das Gesundheitsamt steht für Fragen gerne zur Verfügung“, lautet die Empfehlung des Mediziners.
Darüber hinaus eröffne eine hohe Durchimpfungsrate die Chance, dass die Masern ausgerottet werden können. „Dann sind auch Menschen, die nicht geimpft werden können, geschützt. Die Masernimpfung hat dadurch auch eine soziale Komponente.“