In die Geschichte der Entstehung führte Axel Fuchs als amtierender Geschäftsführer. Nicht nur im Vorfeld der Landesgartenschau habe es Diskussionen gegeben, bis vor zwei Jahren, so meinte er mit leichtem Seitenhieb, habe es Menschen in Jülich gegeben, die seien stolz darauf gewesen, noch nie im Brückenkopf-Park gewesen zu sein. Die Veränderung in der Preispolitik vor zwei Jahren und damit die Verdreifachen des Verkaufs an Dauerkarten zeige aber, dass „der Park inzwischen angekommen ist“ bei der Jülichern.
Bereits bei der Eröffnung der Fotoausstellung „20 Jahre Brückenkopf-Park“ in der Sparkasse am Schwanenteich eine Woche zuvor hatte Fuchs die Gäste aufgerufen: „Wir sollten nicht unser Licht nicht immer unter den Scheffel stellen – wir sollten mutig nach vorne schauen – unser Park ist weit über unsere Grenzen hinaus bekannt. Das geht bis weit in die Euregio hinein, nicht nur bis Düsseldorf sondern bis ins Ruhrgebiet.“ Dieses Credo wiederholte er und betonte erneut die Bedeutung und Notwendigkeit einer großen Veranstaltungsstätte, die durch die 1500-Sitzplatz-starke „Muschel“ in den Park kommen wird. „Wenn eine Stadt kulturell so aufgestellt ist wie unsere, dann braucht sie das“, unterstrich Geschäftsführer Fuchs. Als Vergleiche zog er die Burg Wilhelmstein in Würselen heran, die 1000 Sitzplätze biete und die Burg Nideggen mit knapp 2500 Sitzplätzen. Den Kritikern hielt er entgegen: „Da fragt keiner: Wo parken die denn?“. Schließlich, so tauchte er in noch einmal in die Geschichte ab, hätte man bei den Konzerten von wir haben es doch schon geschafft: Montserrat Caballe, Yvonne Catterfield oder Udo Jürgens schon bewiesen, dass tausende Menschen nach Jülich kämen und diese auch irgendwo geparkt hätten. „Sie waren in der Lage, einen Fußmarsch von fünf Minuten auf sich zu nehmen“, meinte er ironisch und unter zustimmendem Gemurmel der Gäste. „Lasst uns einfach mal mutig sein und lasst uns freuen, dass wir diesen Park haben!“ rief ein sichtlich leidenschaftlicher Axel Fuchs seinen Zuhörern zu.
Ausblick in die Zukunft bot Fuchs im „Drei-Bühnen-Konzept“ und zeigte, wie kreativ die Parkführung bereit ist, mit dem Thema umzugehen. Die kleinste Bühne wird an der Nordbastion entstehen. Hier könnte er sich einen „Speakers-Corner“ wie im Hyde-Park in London vorstellen, damit „face to face statt Facebook“ eine Auseinandersetzung zu Themen stattfinden können. Zukunftsmusik ist auch das „Abenteuer Wissen“, das in Kooperation mit dem Odysseum Köln in Planung ist. Zeitnah eröffnet werden soll dagegen eine „Disk-Golf-Anlage“ nach einer Idee vom stellv. Chef vom Dienst, Uwe Mock. Frisbee-Scheiben sollen hier punktgenau ins Netz gehen. Ein genauer Termin stand noch nicht fest.
Alt-Bürgermeister und Ex-Geschäftsführer Dr. Peter Nieveler bezeichnete in seiner Festansprache den Brückenkopf-Park als Sahnehaube auf unserer ansonsten „schon schönen Heimatstadt“ und als „großes Glück für Jülich“. Lobend hob er vor allem die „friedliche Folgenutzung“ der Festung hervor, wünschte sich allerdings, dass das historische Bollwerk noch „aufgemöbelt“ werde – „Aber man kann nicht alles und vor allem nicht alles sofort haben!“
Schließlich, und darin waren sich alle Festredner einig: „Ich wünsche mir, dass, selbst wenn das alles Geld kostet, dass wir das alles lange in Jülich erhalten!“ So hatte es Udo Zimmermann, stellv. Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Düren, bei der Eröffnung der Fotoausstellung „20 Jahre Brückenkopf-Park“ formuliert.
Bilder aus 15 Jahren Brückenkopf-Park finden Sie hier