Als erster Vorsitzender der Verkehrswacht Düren, formuliert Norbert Eskens den Grundgedanken des Projekts: „Die Aktion ‚Sicher zur Schule‘, soll auch die Eltern ansprechen und sich ihrer Vorbildfunktion bewusst werden lassen. Die Verkehrssicherheit von Kindern ist eine Aufgabe für Eltern, Erzieherinnen und Erziehern, sowie letztlich allen Verkehrsteilnehmern“. Zukünftig sollen Vorschulkinder bereits im Kindergarten gemeinsam mit den Erziehern, Erzieherinnen und/oder Eltern ihren Schulweg kennenlernen. In den kommenden Wochen wird die Verkehrswacht Düren 1500, passend zum Thema, hochwertige und kostenlose Übungs- und Informationsmaterialien an Kindergärten und für Vorschulkind und Eltern verteilen.
Zum Hintergrund: Im Jahr 2018 sind 99 Kinder in einen Verkehrsunfall verwickelt worden, 12 davon auf dem Schulweg. Fast der Hälfte der Fälle war auf eine falsche beziehungsweise fehlende Befestigung der Kindersitze im Auto zurückzuführen. Sie sind auch dann eine Gefahr, wenn Kinder das Auto bereits verlassen haben, aber Geschwisterkinder sich noch auf der Rückbank befinden. Bei starkem Bremsen könnten die unbefestigten Sitze zu schnell umher geschleudert werden und Geschwisterkinder verletzen. Ein Umstand, über den sich nach eigenem Bekunden die meisten der Anwesenden noch keine Gedanken gemacht hatten.
Wann darf ich über die Straße gehen? Was bedeuten die Verkehrsschilder? Mit dem Schulwegheft für die Vorschulkinder und dem Elternratgeber, wollen die Initiatoren die erste Aufklärung und allgemeine Grundlagen für die Vorbereitung des sicheren Schulwegs schaffen. Durch die Theorie, aber auch durch praktische Erfahrung und Teilnahme im Straßenverkehr, sollen sich die Kinder früh an das richtige Verhalten gewöhnen. Das sieht auch Ralf Ferebauer, Obermeister der KFZ-Innung Düren-Jülich so, der den Eltern rät, Ihre Kinder zu Fuß zur Schule gehen zu lassen anstatt sie im „Elterntaxi“ zu bringen. Für die Erwachsenen gibt es viele Tipps rund um das Thema Schulweg; von der Auswahl der besten Route bis zur richtigen Kleidung bei Dunkelheit.
Für mehr Sicherheits-Bewusstsein wollen sich künftig auch die Vertreter der Autohäuser Herten und Schmitt einsetzen, die ebenfalls zu den Sponsoren gehören. Sie sind sich einig, dass bei den meisten Autokäufen inzwischen die Optik des Autos mehr Bedeutung hat, als die Sicherheit der Kinder. Als Händler solle man sich folglich in Zukunft mehr Zeit nehmen, dem Kunden die Funktionen des Autos nahe zu bringen.
Unbedingt unterstützenswert findet auch die Sparkasse Düren das Schulweg-Projekt und fördert das Projekt darum finanziell. Durch eine Spende von sechs Bobbycars sorgte Vorstandsvorsitzender Uwe Willner darüber hinaus bei den Kindern und auch den Erzieherinnen für große Begeisterung.