Über ein Jahr lang saßen die SWJ-Fachleute im technischen Bereich zusammen und erarbeiteten hierfür unter anderem ein Betriebshandbuch. Von Monteuren über Vorarbeiter, Meister bis hin zu Führungskräften brachten alle ihr umfangreiches Wissen ein. Über 100 Anweisungen und Abläufe wurden für das Betriebshandbuch exakt beschrieben.
„Wir haben von den Prüfern großes Lob dafür erhalten, dass wir alles selbst gemacht haben. Hier stammt alles aus eigener Feder, ohne Hilfe von externen Beratern“, ist Markus Bissel, Technischer Leiter der SWJ, stolz auf seine Mannschaft. „Es wurde deutlich, wie viel Wissen bei uns und unseren Mitarbeitern liegt. Das beeindruckte die Prüfer sehr.“
Die DVGW-Überprüfung bestand aus zwei Teilen: einem allgemeinen und einem fachspezifischen Teil. Im fachspezifischen Teil konzentrierten sich die Fachprüfer auf die Wasserversorgung. Im Rahmen der Überprüfung war ein umfangreicher Fragenkatalog mit fast 300 Fragen zu beantworten. Denn für die Organisations- und Versorgungssicherheit ist es wichtig, dass sich Leitungen und Anlagen in einem einwandfreien Zustand befinden, die Abläufe und Verantwortlichkeiten klar geregelt und die Mitarbeiter entsprechend qualifiziert sind.
Gleich zwei Tage waren die Prüfer in Jülich vor Ort und ließen sich von dem TSM-Team alles zeigen und erläutern. Insbesondere Andreas Kayser, der bei der SWJ für die Wasserversorgung verantwortlich ist, musste am zweiten Tag Rede und Antwort für den fachspezifischen Teil stehen. Dabei waren seine Ausführungen so beeindruckend, dass sich Andreas Kayser nun „technische Führungskraft“ nennen darf.
Strom und Gas sollen ebenfalls überprüft werden
Die SWJ plant nun, innerhalb von sechs Monaten die Strom- und Gas-Versorgung ebenfalls auf den Prüfstand zu stellen und vom DVGW (für Gas) sowie vom Verband der Elektrotechnik, VDE, (für Strom) überprüfen zu lassen. Dabei wird Markus Bissel die Verantwortung für den Gas-spezifischen Teil und Dr. Uwe Macharey, Leiter Netzbetrieb, für den Strom-spezifischen Teil übernehmen. „Unser Vorteil ist, dass wir Vorarbeiten für diese Themen bereits im allgemeinen Teil des erarbeiteten Betriebshandbuches geleistet haben“, erläutert Markus Bissel. „Deshalb sind jetzt ‚nur‘ noch die fachspezifischen Teile von uns zu erarbeiten.“