„Mit der Gründung von JuStruct schaffen wir eine offene Infrastruktur, welche die Vielfalt unserer strukturbiologischen Methoden systemisch bündelt. JuStruct soll der Wissenschafts-Community die Möglichkeiten bieten, um in institutionenübergreifenden Konsortien Erkenntnisse über molekulare und zelluläre Strukturen und Mechanismen zu gewinnen, die auf anderem Wege nicht zugänglich wären“, sagte Prof. Wolfgang Marquardt, Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrums.
Prof. Otmar Wiestler, der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, hob in seinem Grußwort hervor, dass mit JuStruct unter anderem die wissenschaftliche Grundlage für die Entwicklung neuer Medikamente gelegt werde: „JuStruct ermöglicht es, mit modernsten Untersuchungsmethoden und in enger Vernetzung neurobiologische Vorgänge im Gehirn umfassend zu untersuchen und die Ursache von Erkrankungen wie Alzheimer besser zu verstehen. Auch damit leistet die Helmholtz-Gemeinschaft einen wichtigen Beitrag zur Lösung großer gesellschaftlicher Herausforderungen.“
Die neue Forschungsplattform wird vom Jülich Centre for Neutron Science, dem Ernst Ruska-Zentrum für Mikroskopie und Spektroskopie mit Elektronen sowie dem Bereich Strukturbiochemie am Institute of Complex Systems betrieben. Gemeinsam bieten sie eine Infrastruktur für alle atomar auflösenden strukturbiologischen Methoden: Röntgenkristallographie, Flüssig-NMR-Spektroskopie, Festkörper-NMR-Spektroskopie, Computergestützte Strukturbiologie, Neutronenstreuung und -spektroskopie sowie Kryo-Elektronenmikroskopie.
JuStruct soll aber nicht allein der Jülicher Forschung vorbehalten sein. Die Pläne sehen vor, die Plattform im Rahmen von Kooperationen mit anderen wissenschaftlichen Einrichtungen und Unternehmen als Nutzerzentrum zu betreiben.