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Mittwochsclub: Die Deutschordens-Kommende Siersdorf
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Die Deutschordens-Kommende Siersdorf – Guido von Büren
Vortrag Schlosskapelle Jülich in der Zitadelle Jülich (in der Reihe „Mittwochsclub“)
27. Februar 2019, 19:30 Uhr
Die Niederlassung des Deutschen Ritterordens in Siersdorf ist die älteste innerhalb der ehemaligen Ballei Alden Biesen. Durch Schenkung von Graf Wilhelm III. von Jülich anlässlich der Belagerung der Stadt Damiette im Nildelta gelegen wurde dem Orden die Kirche zu Siersdorf mit allem Zubehör übertragen. Die Fertigstellung des ersten Kommendengebäudes erfolgte im Jahr 1267 unter dem ersten Siersdorfer Commandeur (Komtur) Volcwinus (reg. 1267-1268). In der so genannten „Geldrischen Fehde“ 1542/43 – hier ging es zwischen Kaiser Karl V. und Herzog Wilhelm V. von Jülich-Kleve-Berg um die Herrschaft über das Herzogtum Geldern – wurden die Kommende von Siersdorf und der vorgelagerte Hof zerstört.
Heinrich von Reuschenberg (1528-1603) führte die Ballei Biesen, zu der auch die Siersdorfer Niederlassung gehörte, zu neuer Blüte. Seine ausgreifende Bauherrentätigkeit im Dienst des Ordens bezog auch Siersdorf mit ein, wo um 1578 ein prächtiges neues Herrenhaus errichtet wurde. Dieses bildet zusammen mit den Wirtschaftshöfen und der Kirche – letztere mit der qualitätsvollen originalen Ausstattung aus dem frühen 16. Jahrhundert – ein einzigartiges Ensemble. Nachdem das Herrenhaus in den 1930er Jahren restauriert werden konnte, wurde es im November 1944 durch amerikanischen Artilleriebeschuss stark zerstört.
Die wechselvolle Ordens- und Baugeschichte der Kommende Siersdorf sind Gegenstand des Vortrags.
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