In den umliegenden Großstädten wie Köln, Düsseldorf, Bonn oder Aachen stiegen die Baulandpreise und Mieten mittlerweile so stark an, dass viele Familien überfordert seien. „Diesen Menschen kann der Kreis Düren sehr gut eine neue Heimat sein“, sagte der Landrat.
Eine Erhebung in den 15 Städten und Gemeinden hat ergeben, dass der Kreis Düren für weitere 66 000 Einwohner Fläche bieten würde. „Es ist aber völlig klar“, betonte Wolfgang Spelthahn, „dass wir unsere Wachstumsoffensive nur mit unseren Kommunen gemeinsam verwirklichen können.“ Die Städte und Gemeinden seien es, die zum Beispiel Bauland oder Gewerbeflächen zur Verfügung stellen würden.
Pluspunkte biete der Kreis genügend, etwa als gehobener Wissenschaftsstandort mit dem Forschungszentrum Jülich oder der Fachhochschule Jülich sowie als Wirtschaftsstandort mit vielen auch international agierenden Unternehmen. Der Kreis biete außerdem ein reichhaltiges kulturelles und sportliches Angebot sowie viele Freizeit- und Ausflugsmöglichkeiten. Zudem gebe es ein umfängliches Angebot für alle Schulformen und zahlreiche Kita-Plätze, die weitgehend kostenlos seien.
Mit der Wachstumsoffensive, die von allen Parteien im Kreistag getragen wird, sollen nicht nur junge Familien und Unternehmen angesprochen werden, „sondern alle, die die hervorragende Infrastruktur und die vielen innovativen Angebote nutzen wollen“, sagte der Landrat.
Jens Bröker, Leiter der neuen Stabsstelle Innovation und Wandel beim Kreis Düren, betonte ebenso, dass die Wachstumsinitiative nur im Schulterschluss mit den Kommunen gelingen könne. Der Kreis würde mit seinen Städten und Kommunen nicht abwarten, sondern aktiv handeln.
Wer nicht wachsen will, wird schrumpfen
sagte Bröker. Axel Buch, Sprecher der Bürgermeisterkonferenz im Kreis Düren und Bürgermeister der Gemeinde Hürtgenwald, sagte, es ginge nun darum, die Stärken des Kreises herauszustellen. Als Beispiel nannte er den Tourismus. Dürens Bürgermeister Paul Larue verwies darauf, dass die Stadt Düren in den vergangenen 20 Jahren 33 neue Baugebiete geschaffen habe und weiter wachsen wolle. Schon jetzt beobachte die Stadt „viele Zuzüge aus Köln“. Axel Fuchs, Bürgermeister von Jülich, betonte, der Kreis müsse als Einheit auftreten, um seine Wachstumsziele zu erreichen. Es sei ein „ambitioniertes, aber durchaus machbares Ziel, bis 2025 rund 30 000 neue Einwohner zu gewinnen.
Unterstützt und begleitet wird die Kampagne durch zahlreiche Marketingaktivitäten. „Die vielen Pluspunkte, die der Kreis Düren zu bieten hat, müssen nach draußen getragen werden“, betonte Landrat Wolfgang Spelthahn.