Gerade an diesen besonderen Abenden war der Zusammenhalt der aktiven Mitglieder zu spüren, erklärten die Lucky Dukes. „Nur durch die Bereitschaft jedes einzelnen kann eine Veranstaltung dieser Art durchgeführt werden.“ Schließlich gibt es eine ganze Menge grundsätzliches zu wissen und zu beherzigen.
Square Dance (englisch: Vierecktanz), bei dem sich vier Paare an die vier Seiten eines Quadrates von etwa 4 x 4 Metern stellen. Die Tanz-Paare haben verschiedene Tanzfiguren gelernt; der Ansager (englisch Caller) ruft den Tänzern die Namen der Figuren zu und die Figuren werden von den Tänzern sofort ausgeführt.
Die Reihenfolge der Figuren kombiniert der Caller für jeden Tanz neu. Die Tänzer wissen nicht, welche Figur als nächstes zu tanzen ist: Eine feste Choreographie für den Tanz gibt es nicht. Jeder Tanz existiert nur für den Augenblick. Die Figurenfolge wird vom Caller ausgerufen, von den Tänzern ausgeführt und ist verflogen.
So wie in der Musik aus nur 13 Tönen unendlich viele Kompositionen entstehen, formen sich aus 25, 50 oder 68 Figuren immer neue Tanzabläufe. Jeder Tanz ist einmalig. Die Herausforderung für die Tänzer besteht darin, die Figuren auf Zuruf flüssig auszuführen und einen harmonischen Tanzablauf entstehen zu lassen. Wenn das im Square acht Tänzern fehlerfrei gelingt, fühlt man sich wie ein Bergsteiger auf dem Gipfel eines Achttausenders.
Square Dance kam als „der amerikanische Volkstanz“ nach dem zweiten Weltkrieg über den Atlantik nach Europa und fand dort viele begeisterte Anhänger. Im Lauf der Jahre hat sich vor allem in Europa eine zeitgemäße, lässigere und moderne Art des Tanzens entwickelt: Man tanzt zu jeder Musik, so lange sie im 4/4-Takt läuft. Country- und Western-Musik ist seltener geworden. Kaum ein Popsong oder Tageshit, der nicht für Square Dance neu arrangiert wird. Die Kleidervorschriften sind lockerer, die Komplexität der Choreographien hat sich erhöht. Häufig wird auch zu schnellerem Tempo getanzt, was den Tanz zum echten Sport macht. Aber nach wie vor kann man auch gemütlich, mit einfacher Choreographie und für die Sinne tanzen.
Die Wurzeln des amerikanischen Square Dances zeigen wiederum nach Europa. Denn die Auswanderer aus den europäischen Ländern brachten die Figuren mit in die neue Welt, wo sich daraus durch Mischung und Neuordnung der amerikanische Square Dance entwickelte.
Gute anderhalb Stunden wurde an den Schnuperabenden getanzt, bevor der Abend mit ausnahmslos strahlenden Gesichtern endete.
Mehr über die Aktivitäten und die Square Dance e.V. Jülich „Lucky Dukes“ gibt es auf der Homepage.