CERMcity heißt das Gelände, die Abkürzung steht für Center for European Research on Mobility. In Aldenhoven wird an der Mobilität von morgen geforscht. CERMcity ist ein Nachbau von Kreuzungen, Haltestellen, Parkbereichen, Zebrastreifen und Häuserfronten und eignet sich für Unternehmen und Forschungseinrichtungen, um Prototypen unter realen Bedingungen zu testen. Entwickelt und erprobt wird vernetztes und automatisiertes Fahren in der Stadt. 3,3 Millionen Euro hat das Bundesforschungsministerium investiert.
Zur Eröffnung waren mehr als 350 Gäste ins ATC, das von der RWTH Aachen und dem Kreis Düren getragen wird, gekommen. Bevor CERMcity per Knopfdruck eröffnet wurde, gab eine Talkrunde mit Vertretern aus Verwaltung, Universitäten und von Unternehmen Einblicke in künftige Mobilitätsstrategien. Neben NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst, Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär im Forschungsministerium, und Prof. Lutz Eckstein, Leiter des Future Mobility Centers, nahm Landrat Wolfgang Spelthahn an der Runde teil.
Der Landrat erinnerte daran, dass durch das Ende der Steinkohleförderung rund 4000 Arbeitsplätze verloren gegangen seien. Das ATC ist seit 2009 auf dem ehemaligen Zechengelände Emil Mayrisch angesiedelt. Einige Hundert neue Jobs sind insgesamt bereits entstanden. „Wenn alle an einem Strang ziehen, wird der Strukturwandel gelingen“, sagte der Landrat und betonte, dass neue Arbeitsplätze auch außerhalb der Hightech-Branche entstehen müssten. Mit CERMcity erhalte der Kreis Düren ein Alleinstellungsmerkmal. Eine derartige Teststrecke sei europaweit einzigartig, sagte auch der Kreis Dürener Bundestagsabgeordnete und Staatssekretär, Thomas Rachel. Verkehrsminister Wüst sagte: „CERMcity zeigt, wie NRW bei Innovationen ganz vorne mit dabei sein kann.“
Nach dem offiziellen Teil konnten sich die Gäste auf dem neuen Gelände umschauen. Wenig später kam der dunkle Kombi um die Ecke, autonom und im genau richtigen Moment vor dem Hindernis bremsend.