Bei strahlendem Sonnenschein war die Freude bei allen Beteiligten groß, dass es endlich losging mit dem neuen Wohnprojekt an der Schweizer Straße. Der Spatenstich war dabei nur symbolisch, denn die bereits vorhandenen Kellerplatten in den Baugruben zeigen das Ausmaß dessen, was hier auf 7500 Quadratmetern bei einer Gesamtinvestition von 16 Millionen Euro binnen 18 Monaten entstehen soll: 92 Wohnungen, bei denen es sich sowohl um Altenwohnungen als auch Wohnungen für Familien handelt – allesamt barrierefrei und über Aufzüge zu erreichen.
Zusätzlich zu den Wohnungen wird eine Tagespflegeeinrichtung geschaffen sowie zwei Gruppenwohnungen für bis zu acht Personen, bei denen eine besondere Form des Wohnens stattfinden kann – sei es ein Mehrgenerationen-Wohnprojekt oder ein betreutes Wohnen mit Menschen mit Handicap.
„Bei diesen Bauvorhaben, das durch Mittel des Landes NRW in Höhe von 9,6 Millionen Euro gefördert wird, ist es gelungen, durch besonderes Engagement der Stadt Jülich und des Kreises Düren einen hervorzuhebenden Beitrag zur Verringerung der Wohnungsnachfrage nach bezahlbarem Wohnungen zu leisten“, fand der Bergheimer Unternehmer Karl Heinz Emrich als Investor lobende Worte für die gute Kooperation mit der Jülicher Stadtverwaltung.
Besonders dankte er Bürgermeister Axel Fuchs, der durch seine Fürsprache im Bauministerium in Düsseldorf zum Gelingen beigetragen habe. Fuchs spielte den Ball zurück und bestätigte, dass gemeinsam für dieses Projekt gekämpft wurde, das schon im Rat für Begeisterung sorgte, als Emrich das Projekt vorstellte. „Diese Begeisterung haben wir ins Ministerium getragen, weil es ein wichtiges Projekt für die Stadt Jülich ist“, so Fuchs. „Hier an dieser Stelle war schon immer sozialer Wohnungsbau – allerdings wird er jetzt auf deutlich höherem Niveau umgesetzt“. Er sprach damit die ehemaligen Wohnblöcke der Schweizer Siedlung an, die aufgrund des deutlichen Sanierungsstaus abgerissen wurden und nun Platz machten für dieses ambitionierte Projekt.
Das Belegungsrecht für die 92 Wohnungen, die nur mit Wohnberechtigungsschein bezogen werden dürfen, liegt bei der Stadt Jülich. Schon jetzt steht fest, dass es aufgrund der Verwendung von Fördergeldern bei einem Mietpreis von 5,25 Euro pro Quadratmeter bleiben wird. Die zuständige Dezernentin Doris Vogel hofft, dass sich ab Frühjahr 2020 die Wohnungslage deutlich entspannt.