Doch jetzt wird es grün in der Kölnstraße. Aus dem noch staubigen, leicht chaotischen Umfeld ragen plötzlich ein paar frischgrüne Baumwipfel empor. Obwohl, ganz so plötzlich sind die „Amelanchier lamarckii“, so der botanische Name, natürlich nicht gewachsen.
Mit vereinten Kräften und helfenden Kollegenhänden haben Pascal Tober von der Firma Florack und Gartenbauer Ralf Baumann einen Vormittag lang damit zugebracht, die vier meterhohen Bäume zu setzen, die übrigens auf die deutsche Bezeichnung „Felsenbirne“ hören. Direkt vor der Fassade der Propsteikirche bekommt eine weißblühende Zierkirsche ihren Solitär-Standort.

„Das ist hier richtig gut vorbereitet“, lobt der Fachmann. Riesige Körbe, deren ganzes Ausmaß man von oben gar nicht sehen könne, seien ausgehoben und mit einem speziellen, wasserspeichernden Substrat befüllt worden. Bevor die Felsenbirnen eingepflanzt werden, greift Baumann zur Schere und rückt den Kronen zuleibe. Ein sogenannter Pflanzschnitt hilft dem Baum beim Anwachsen. „Durch das Einkürzen verdunstet der Baum weniger Wasser“, erläutert Baumann die Maßnahme. Zwar seien robuste Gewächse gewählt worden, aber auch sie bräuchten am Anfang ein wenig Starthilfe. So überprüft Baumann vor allem in den kommenden warmen Wochen und Monaten regelmäßig, wie es um die Wasserversorgung des neuen Kölnstraßen-Grüns bestellt ist. Bis die Birnen vollständig angewurzelt sind, muss wöchentlich kräftig gewässert werden. Ein Vorgehen, das bei den neuen Markplatzbäumen wunderbar funktioniert hat, wie Baumann per Fingerzeig andeutet. „Die sind auch schön angewachsen.“
Vier weitere Felsenbirnen warten schon auf den geplanten Umzug in die Innenstadt. Sobald die Bauarbeiten weit genug voran geschritten sind, werden sie an ihrem jetzigen „Parkplatz“ im „Tiny Forest“ an der Linnicher Straße abgeholt und ebenfalls in der Kölnstraße Wurzeln schlagen.