„Wir freuen uns sehr, den Zuschlag der JUPITER AI Factory erhalten zu haben“, äußert sich Prof. Astrid Lambrecht, Vorstandsvorsitzende des Forschungszentrums Jülich. Mit dieser Entscheidung erhält das Forschungszentrum Jülich eine Schlüsselrolle beim Aufbau der europäischen KI-Infrastruktur, von der Wissenschaft, Wirtschaft, Start-ups, Mittelstand und Industrie für gesellschaftlich hochrelevante Anwendungen profitieren.“
Mit der JUPITER AI Factory entsteht in Jülich ein zentraler Pfeiler der europäischen KI-Infrastruktur. Start-ups, Mittelstand und Industrie erhalten Zugang zu Europas erstem Supercomputer der Exascale-Klasse. Die KI-Fabrik steht auch Forschungseinrichtungen und dem öffentlichen Sektor offen. Dank der Rechenpower von JUPITER, der in den kommenden Monaten am Jülich Supercomputing Centre des Forschungszentrums Jülich in Betrieb geht, können KI-Anwendungen künftig schneller entwickelt, getestet, verbessert und skaliert werden als je zuvor. Zusätzlich erhält JUPITER ein spezialisiertes Inferenzmodul, das den Zugang zu KI-Modellen über die Cloud beschleunigt.
Die AI Factory in Jülich dient als One-Stop-Shop für Forschung und Industrie und bietet tiefgehende Unterstützung bei der Nutzung von JUPITER. Der Fokus liegt auf strategisch wichtigen Anwendungsfeldern: Gesundheitswesen, Energie, Klimawandel, Bildung, Medien, öffentlicher Sektor und Finanzen.
Als erster Supercomputer der Exascale-Ära in Europa wird JUPITER die Marke von einer Trillion Rechenoperationen pro Sekunde übertreffen und damit zu den weltweit leistungsstärksten Superrechnern für KI gehören. Die AI Factory um JUPITER soll das Training von KI-Modellen der nächsten Generation vorantreiben und insbesondere deutsche und europäische Start-Ups sowie kleine und mittlere Unternehmen bei der Entwicklung von leistungsstarken, sicheren und datenschutzkonformen KI-Anwendungen unterstützen.
Starke Partner für KI
Die JUPITER AI Factory (kurz: „JAIF“) wird mit rund 55 Millionen Euro von der europäischen Supercomputing-Initiative EuroHPC Joint Undertaking, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie den Wissenschaftsministerien in Nordrhein-Westfalen und Hessen gefördert. Mehrere führende deutsche KI-Institutionen haben sich zu dem Gemeinschaftsprojekt zusammengeschlossen.
Neben dem koordinierenden Jülich Supercomputing Centre sind das Center für Künstliche Intelligenz der RWTH Aachen University, die Fraunhofer-Institute für Angewandte Informationstechnik und für Intelligente Analyse- und Informationssysteme sowie das Hessian Center for Artificial Intelligence als Hauptpartner beteiligt. Darüber hinaus arbeitet die JUPITER AI Factory eng mit den deutschen KI-Servicezentren WestAI und hessian.AISC sowie dem KI Bundesverband als assoziierten Partnern zusammen.
Das Angebot der AI Factory beinhaltet neben Zugangsmöglichkeiten für JUPITER ein umfassendes KI-Ökosystem mit individueller Unterstützung für alle KI-Anwendungsfälle – von Benutzerschulungen und persönlicher Beratung bis hin zu modernsten Services zu Datenkuratierung, Basismodellen der nächsten Generation und Anwendungsoptimierung.