Einen Raum für sich alleine haben; wie wichtig das sein kann und wie schwierig gleichzeitig, darüber hat Virginia Woolf sich in ihrem berühmten 1929 erschienen Essay schriftliche Gedanken gemacht. Es ging darum, Anspruch auf eigene Räume zu erheben, auf finanzielle Unterstützung und Zeit, denn es braucht einen geschützten Raum, um kreativ sein zu können.
Den Titel dieses Essays – „A Room of One’s Own“ – hat nun die euregionale Künstlerinnen-Gruppe dreieck.triangle.driehoek für ihre aktuelle Ausstellung gewählt. Eröffnung der Ausstellung im Hexentum ist am Freitag, 7. März, um 18 Uhr. Die Ausstellung wird bis zum 30. März immer Samstag und Sonntag jeweils von 11 bis 17 Uhr zu sehen sein. Am Weltfrauentag, dem 8. März, um 13 Uhr und am Sonntag, 16. März, um 12 Uhr wird es zudem jeweils eine Führung durch die Ausstellung geben, den Abschluss bilden unter der Überschrift Kunstgenuss: „Beiträge zur Erweiterung der Schaffenskraft“.
Seit 30 Jahren präsentieren die Künstlerinnen der euregionalen Gruppe grenzüberschreitende Kunstprojekte. Themen erarbeiten, Räume in Besitz nehmen, Organisation und Umsetzung in Bezug auf den gegebenen Raum bilden ein enges Geflecht. Am Ende steht die kollektive Präsentation, gibt Anregung und Impuls in die Öffentlichkeit und erzählt von ihrer Sicht auf Leben und Welt.
Jessica Fischer, Gleichstellungsbeauftrage der Stadt Jülich, wird im Gespräch mit der Ehrenvorsitzenden des Kunstvereins Kirsten Müller-Lehnen die Ausstellung eröffnen. Einen weiteren Beitrag wird es von Kunsthistoriker Dr. Dirk Tölke geben.
Wichtiger Hinweis am Rande für alle Interessierten, die sich von der steilen Treppe abgeschreckt fühlen: Der Kunstverein weist eigens darauf hin, dass zur Vernissage der Fahrstuhl benutzbar sein wird.