Im großen Sitzungssaal des Neuen Rathauses feierte das Jugendparlament Jülich sein 20-jähriges Bestehen. Bürgermeister Axel Fuchs eröffnete die Veranstaltung mit einer Rede, in der er die Bedeutung des Gremiums für die Stadt und ihre Jugend hervorhob. Neben aktuellen Mitgliedern waren auch ehemalige Vertreter, Gründungsmitglieder sowie Gäste aus der Verwaltung und Kommunalpolitik anwesend, um gemeinsam auf zwei Jahrzehnte erfolgreiche Jugendbeteiligung zurückzublicken.
„Am Anfang ging es vor allem darum, Jugendlichen Politik näherzubringen – und natürlich auch, dabei Spaß zu haben“, erinnerte sich die ehemalige Kinder- und Jugendbeauftragte der Stadt Jülich, Anja Laux.
Herzstück der Feierlichkeiten war eine moderierte Fotoshow, die zahlreiche Momente aus der Geschichte des Jugendparlaments Revue passieren ließ. Gezeigt wurden Bilder von besonderen Ereignissen wie dem Besuch beim WDR, der Singleparty, Demonstrationen, Rock-City, Gesprächen mit Kommunalpolitikern sowie dem Bau des Bolzplatzes im Nordviertel – nur einige der vielen prägenden Erlebnisse.
Anschließend bot sich den Gästen die Gelegenheit, bei Speisen und Getränken in Erinnerungen zu schwelgen und über die Entwicklung des Jugendparlaments zu diskutieren.
Engagement für Demokratie und Mitbestimmung
Das Jugendparlament Jülich setzt sich aus Schülerinnen und Schülern der weiterführenden Schulen der Stadt zusammen – darunter die Sekundarschule und die drei Gymnasien. Pro Schule werden jeweils fünf Vertreter gewählt, welche jeweils die Interessen der Jugendlichen in der Stadt vertreten.
„Unsere wichtigsten Themen sind Antiextremismus, Antirassismus, die Stärkung der Demokratie und die Heranführung Jugendlicher an die Kommunalpolitik“, erklärte der Vorsitzende des Jugendparlaments, Liam Franken.
Als eines der ersten Jugendparlamente in einer Kommune nimmt Jülich eine Vorreiterrolle ein. „Uns zeichnet aus, dass wir nah an der Kommunalpolitik dran sind, die Möglichkeit bieten, tiefe Einblicke zu gewinnen, und dass die Politiker auf uns hören“, so Franken weiter. „Das war harte Arbeit, aber es hat sich gelohnt. Es ist gut für ein Jugendparlament, dass wir so ein fester Teil der Stadtgesellschaft sind.“
Bürgermeister Axel Fuchs betonte die Bedeutung des Dialogs zwischen Politik und Jugend: „Es ist immer wieder wichtig, dass wir mit den Jugendlichen reflektieren: Was wollen die Jugendlichen eigentlich?“
Für die kommenden Monate hat sich das Jugendparlament bereits neue Ziele gesetzt. Neben einem verstärkten Fokus auf Inklusion ist für den 15. März eine Zigaretten-Kippen Sammelaktion geplant. Selbstverständlich wird auch weiterhin konsequent gegen Extremismus gearbeitet.