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Gut aufgehoben in Jülich

Rückblicke, Ausblicke, Ehrungen und „netzwerken“ standen auf der Agenda des diesjährigen Neujahrsempfangs am Donnerstagabend im Neuen Rathaus.

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Ausgezeichnete mit ihren Laudatoren: Der Stadtmarketing-Preis 2025. Foto: Britta Sylvester
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Rückblicke, Ausblicke, Ehrungen und „netzwerken“ standen auf der Agenda des diesjährigen Neujahrsempfangs am Donnerstagabend im Neuen Rathaus. „Goldige Menschen“ begrüßte ein gut gelaunter Philipp Mühlheims in Anlehnung an die Rurblümchen und meinte damit alle Anwesenden. Doch einige von ihnen sollten im Verlaufe des Abends noch besonders in den Mittelpunkt rücken. Zunächst jedoch stand der neue Vorstand vom Stadtmarketing e.V. selbst genau dort: Philipp Mühlheims, Jordis Fink und Norbert Freudenberg gemeinsam bilden sie den geschäftsführenden Vorstand des Vereins. Im November des letzten Jahres hatte sich der Verein neu aufgestellt, nachdem der bisherige Vorsitzende Wolfgang Hommel sich nach 25 Jahre im Amt von der Spitze zurückgezogen hatte.

„Der Stadtmarketing e.V. ist eine ganz wichtige Institution“, hob Axel Fuchs hervor und weiter: „Wir treffen uns alle vier Wochen und besprechen uns.“ Was ist gut und was geht noch besser, seien dabei stets die leitenden Fragen. Rück- und gleichzeitig ausblickend stellte der Bürgermeister unter anderem fest, die Stadt verändere sich und dieser Marktplatz würde „wirklich schön“. Von einem Förderbescheid über 15,1 Millionen Euro für weiteres Wachstum im Brainergy Park berichtete Fuchs ebenfalls – diese Gelder sollen in ein innovatives Parkdeck und ein sogenanntes S1-Labor fließen und zur Vergrößerung des Start-up Village beitragen. Abschließend wagte er die Prognose, 2025 würde ein spannendes Jahr, alleine was die beiden anstehenden Wahlen beträfe.

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Kurz und knapp hob Norbert Freudenberg für den Verein Stadtmarketing e.V. ein paar Projekte hervor, an denen gearbeitet wurde und noch wird: Dazu gehören die veralteten Infotafeln im Stadtgebiet, die ein einheitliches Design erhalten und an eine Internetseite angebunden werden sollen. Auch die Wanderwege rundum Jülich „seien in die Jahre gekommen“ und brauchten frischen Wind. Ein Fotopunkt für Jülich ist ebenso in Planung wie neue Infotainment-Screens.

„Sie sehen also, es gibt eine stetige Entwicklung nach vorn“, fasste es der Moderator des Abends, Philipp Mühlheims, zusammen, bevor er ein weiteres Mal – jetzt als Laudator – den Bürgermeister ans Redepult bat. Denn mit der Ehrung der diesjährigen Preisträger des Vereins stand als nächster Punkt eines der traditionell wichtigsten Ereignisse des Neujahrsempfangs auf der Agenda. Hans-Josef Bülles, Kirsten Müller-Lehnen und Gerd-Willi Cremanns erhielten in diesem Jahr die Auszeichnung, mit der der Stadtmarketing-Verein in jedem Jahr Menschen bedenkt, die sich um ihre Stadt Jülich besonders verdient gemacht haben.

„Ein Baby, das immer größer und erwachsener wird, daran hängt man“, zitierte Axel Fuchs als Laudator Preisträger Hajo Bülles. Sein Name ist untrennbar mit Jülich verbunden, vor allem mit seinem „Baby“ dem Brückenkopf-Park, meint nicht nur der Bürgermeister, der es „fast unmöglich fand, in einer zehnminütigen Laudatio“ allen Verdiensten des langjährigen Prokuristen des Parks gerecht zu werden. In diesem Jahr geht der Mann aus Würselen in den Ruhestand und verlässt damit Jülich – allerdings nicht so ganz, denn ehrenamtlich würde er weiterhin für Eheschließungen im Brückenkopf-Park zur Verfügung stehen, verriet Hajo Bülles.

Kirsten Müller-Lehnen hat – unter anderem – als Vorsitzende des Jülicher Kunstvereins und als erste Gleichstellungsbeauftragte der Stadt ihre Spuren in Jülich hinterlassen und zum „positiven Image Jülichs als Kulturstadt“, so Laudatorin Dorothée Schenk, beigetragen. Die „Frau voller Energie, Unternehmungs- und Lebenslust“ ist Innenarchitektin, Soziologin und technische Zeichnerin. Sozialplanung und Gleichstellung – das waren die beiden Themen, mit denen sich Müller-Lehnen seit 1986 beruflich in Jülich befasste. Dabei hat sie einiges auf den Weg gebracht und begleitet, wie etwa die Gründung des Vereins „Frauen helfen Frauen e.V.“.

Gerd-Willi Cremanns’ Name ist untrennbar mit dem Jülicher Weihnachtsmarkt verbunden. Ohne den „Kümmerer“, so zeigte sich Laudator Wolfgang Hommel überzeugt, gäbe es diesen Markt in seiner Form sicher nicht. Schon 1973 ist Cremanns, damals noch als „Helfer“, dabei gewesen. In den letzten 50 Jahren war der Schausteller, der in seiner eigenen Bude übrigens selbst Champignons verkaufte, federführend für die Organisation zuständig – und damit preiswürdig, so befand es Hommel.

Vor dem „netzwerken“ bei Häppchen und Getränken, zu dem Philipp Mühlheims abschließend einladen sollte, stand als letzter „traditioneller“ Punkt des Empfangs die Neujahrsrede auf der Agenda. Dorothée Schenk fragte sich und die Anwesenden „wie Familien- und Kulturfreundlich“ Jülich eigentlich ist und beantwortete diese Frage gleich selbst. Angefangen von den Angeboten der Stadtbücherei über die Schwimmbäder und den Barmener See, von der (Bildungs-)Infrastruktur für Familien mit Kindergärten, fünf Grund- und fünf weiterführenden Schulen bis hin zu den mehr als 70 Sport- und 50 „brauchtumstreibenden“ Vereinen bietet die Herzogstadt ein eindrucksvolles Portfolio. Die Rednerin wagte folgerichtig die These, „von der Wiege, durch die Ausbildung bis zum Seniorenalter kann sich der Mensch in Jülich gut aufgehoben fühlen“ und erntete abschließend nicht nur Applaus sondern im Nachgang auch viel Zustimmung und auch überraschte Reaktionen, von Menschen, die feststellten, dass sie „das noch gar nicht gewusst“ hätten.

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