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Jülicherin gewinnt Jugend-forscht-Sonderpreis

Juliana Klocke (15) aus Jülich, Schülerin der Käthe-Kollwitz-Realschule in Aldenhoven, erhält den Sonderpreis "Innovationen für Menschen mit Behinderungen" der Christoffel-Blindenmission (CBM). Der Preis wird im Rahmen des Landeswettbewerbs Nordrhein-Westfalen der Stiftung "Jugend forscht" in der Kategorie "Schüler experimentieren" vergeben. Die Schülerin hat eine Medikamentendatenbank entwickelt mit der die Einnahme von Medikamenten erleichtert wird.

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Juliana Klocke (15) aus Jülich, Gewinnerin des CBM-Sonderpreises der im Rahmen des Landeswettbewerbs Nordrhein-Westfalen der Stiftung „Jugend forscht“ in der Kategorie
Juliana Klocke (15) aus Jülich, Gewinnerin des CBM-Sonderpreises der im Rahmen des Landeswettbewerbs Nordrhein-Westfalen der Stiftung „Jugend forscht“ in der Kategorie "Schüler experimentieren" vergeben wurde. Foto: Maria Klocke
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Wer viele Tabletten nehmen muss, kennt die Probleme: alle Pillen sehen gleich aus, die Namen der Präparate kann man sich kaum merken, geschweige denn die passende Einnahmezeit dazu. Auch auf Wechselwirkungen der Arzneimittel müssen Betroffene achten. Juliana Klocke (15) von der Käthe-Kollwitz-Realschule in Aldenhoven hat für all das eine Lösung entwickelt: eine persönliche Medikamentendatenbank. Dafür erhält die Schülerin den Sonderpreis der Christoffel-Blindenmission (CBM) „Innovationen für Menschen mit Behinderungen“. Der Preis wird im Rahmen des Landeswettbewerbs Nordrhein-Westfalen der Stiftung „Jugend forscht“ in der Kategorie „Schüler experimentieren“ vergeben.

Pillen nach Plan

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Juliana hat eine Website entwickelt, bei der Patientinnen und Patienten sich eine persönliche Tablettenübersicht mit Bildern erstellen kann. Dazu gibt man die jeweiligen Namen der Arznei ein, lädt ein Bild der Verpackung und der Pille hoch. Außerdem gibt man an, wann das Medikament genommen werden soll und ob es ein Risiko für Wechselwirkungen mit Lebensmitteln oder einer anderen Arznei gibt. Die Datenbank erstellt dann die persönliche Übersicht und einen Einnahmeplan aller eingegebenen Medikamente.

„Das ist eine große Erleichterung für alle Menschen, die ständig Medikamente nehmen müssen weil sie chronisch krank sind oder eine Behinderung haben. Sie können so selbstständiger ihre Medikation überwachen“, erklärt CBM-Vorstand Dr. Rainer Brockhaus. „Gleichzeitig hilft die Website, ernsten gesundheitlichen Folgeschäden vorzubeugen. Auch wir als CBM arbeiten daran, dass Behinderungen vermieden werden und Menschen mit Behinderungen ein eigenständiges Leben führen können.“

Ein besonderes Anliegen war der 15-Jährigen außerdem der Datenschutz. Deshalb hat sie darauf geachtet, dass nur sehr kleine Datenmengen verschlüsselt übertragen werden. Um die persönlichen Daten der Anwender zu schützen, hat sie sichergestellt, dass die Daten auf einem Server in Deutschland liegen und auch dort nach hohen Standards geschützt sind.

Landessieger haben Chance auf CBM-Bundespreis

Der CBM-Sonderpreis zeichnet jedes Jahr kreative Studien und Erfindungen aus. Als Organisation für Menschen mit Behinderungen in Entwicklungsländern legt die CBM Wert darauf, dass die Arbeiten gerade ihnen den Alltag erleichtern können. Denn von den eine Milliarde Menschen mit Behinderungen leben 80 Prozent in den ärmsten Regionen der Welt. Prämiert werden außerdem Arbeiten, die sich mit dem Zusammenhang von Krankheit und Behinderung befassen oder einen Beitrag zu mehr Chancengleichheit leisten. Alle ausgezeichneten Landessieger haben die Chance, den von der CBM ausgeschriebenen Bundessonderpreis zu erhalten. Dieser wird im Oktober bei den Science Days in Rust vergeben und ist mit 300 Euro dotiert.


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