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Vieles schon auf den Weg gebracht

Es ist inzwischen eine gute Tradition, mit dem Bürgermeister einen Blick auf das abgelaufene Jahr zu werfen und auch den Blick voraus zu wagen.

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Blick auf den Marktplatz, Stand Dezember 2024. Foto: Stadt Jülich
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„Es war ein tolles Jahr!“, resümiert Axel Fuchs. Im Blick hat er natürlich die jüngsten Ereignisse wie den Spatenstich zum Brainergy Hub und die Öffnung der Rurbrücke. „Das war zwar nicht unsere Baustelle, wird sicher für viele Menschen vor allem im Heckfeld eine Vereinfachung werden – und natürlich auch die, die vom Aldenhovener Berg herunterkommen.“ Großartig seien aber auch die 200-Jahr-Feier der Maigesellschaft Kirchberg und das Bezirksschützenfest in Welldorf gewesen. „In Jülich passiert mehr als nur Politik“, sagt der Bürgermeister schmunzelnd. Alles zu erwähnen, würde einfach den Rahmen sprengen.

Mit dem Blick zurück geht auch der durchaus besorgte Blick in die Zukunft. „Wir leben faktisch seit neun Jahren in einer Krise“, ruft Fuchs ins Gedächtnis. 2015 kamen durch den Syrienkrieg bedingt viele Geflüchtete nach Jülich. Es folgte Corona. Noch in Corona ereignete sich die Flutkatastrophe 2021 gefolgt von dem Ukraine-Krieg. „Wir sind von Krise zu Krise gegangen.“ Was gesellschaftlich noch aufgefangen worden sei und sich bislang auch noch nicht so sehr im Geldbeutel bemerkbar gemacht habe, würde nun sichtbar. „Irgendwann kommt eine große Rechnung. Die Zeiten werden schwieriger für alle Kommunen. Das ist keine Jülicher Besonderheit. Es gibt Kommunen im Kreis Düren, die stellen keinen Haushalt mehr auf, weil sie es nicht mehr können. Wir müssen ehrlich sagen: Wir müssen den Gürtel enger schnallen. Ich glaube, das, was wir heute noch anpacken, bekommen wir umgesetzt – aber es wird schwieriger werden.“

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Ganz sicher ist, dass der Marktplatz eingeweiht wird – mit der Statue des Pasqualini und den Wasserspielen vor dem Alten Rathaus, das immer noch so heißt, auch wenn es längst das Kreishaus ist. Ebenfalls unaufhaltsam ist, dass weitere Spatenstiche und Richtfeste auf dem Brainergy-Park gefeiert werden.

Probelauf der Wasserspiele auf dem Marktplatz. Foto: Stadt Jülich

Was ist mit dem Quartier Nierstein – wird der Spatenstich 2025 gelingen? „Da bin ich ein bisschen vorsichtiger“, sagt der Bürgermeister. „Ein ganz dickes Brett“ nennt er die Suche nach der Parkraumlösung. Die Idee der Quartiersgaragen findet er gut, weiß aber auch, dass im ländlichen Raum der Individualverkehr eine wichtige Rolle spielt, da Bus und Bahn eben nicht fußläufig vor der Haustüre liegen. Dennoch sei das Interesse sehr groß. „Das Quartier wird sich schneller füllen, als wir uns das vorstellen können.“

Apropos: Die aktuellen Zahlen aus dem Brückenkopf-Park lauten 50.000 – Besucher bei den Herbstlichtern – und 400.00 – Euro. Diese Kosten entstehen, wenn der Gesellschafter der GgmbH – die Stadt Jülich – sich dafür entscheidet, ein Areal zu installieren, das die Gäste zwischen 12 und 16 Jahren begeistert. Das letzte Wort hat wie immer die Politik, also der Rat der Stadt Jülich.

Die perfekte Überleitung zum „Neuen Rathaus“. Etwa zwei Winter, so schätzt der Bürgermeister, müssen die Beschäftigten der Verwaltung noch an der Rurstraße „überwintern“, ehe ein Übergangsquartier bezogen werden kann.

Dann werden die Arbeiten am Kirchplatz längst abgeschlossen sein. Das Finale soll hier – inklusive der Kölnstraße zum Kreisverkehr Schlossstraße / Poststraße – erfolgen. Im Anschluss wird im Zuge des Integrierten Handlungskonzeptes der Schlossplatz in Angriff genommen. Abgewartet wird, bis die Großveranstaltungen wie Kunsthandwerkerinnenmarkt, Beachvolleyball-Meisterschaft und Weinfest abgefeiert sind.

Wieviel lässt sich denn in einem Wahljahr 2025 noch bewegen – Hand aufs Herz – beginnend im Februar mit der Bundestagswahl und dann im September die Kommunal- und Bürgermeisterwahl? „Wir haben ja schon vieles auf den Weg gebracht. Ich glaube nicht, dass es eine Verhinderungspolitik geben wird. Dafür ist unser Rat der Stadt Jülich viel zu gut aufgestellt. Gute Dinge werden auch weiter vorangetrieben. Ich bin guter Hoffnung, dass wir auch 2025 noch gute Entscheidungen treffen werden. Denn es müssten am Ende des Tages die Bürgerinnen und Bürger ausbaden. Das kann ja nicht unser Ziel sein.“

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