Es gibt eine Menge zu tun, bevor er wieder rollen kann: die Rede ist vom Jülicher Kengerzoch. Mit weit über tausend Jecken Jülichs größter Karnevalszug. Damit an jedem Tulpensonntag den Schaulustigen am Straßenrand das gewohnt bunte, fröhliche Bild geboten werden kann.
Der eigentliche Festausschuss setzt sich zusammen aus sechs Karnevalsgesellschaften, fünf davon aus der Stadt Jülich: Die KG Rurblümchen, die KG Rursternchen, die Stadtgarde, die historische Gesellschaft Lazarus Strohmanus, die KG Ulk und die Broicher KG Stopp dä Mutz gemeinsam sind der Ausschuss hinter dem „Zoch“. Noch, denn wenn es nach dem Willen des „teilweise neuen“ Vorstandes geht, ändert sich das. Die Satzung ist in den vergangenen Wochen intensiv überprüft, überarbeitet und derart erweitert worden, dass die Hürden für weitere Vereine – bewusst nicht nur aus der Karnevals-Sparte – im Festausschuss mitzuwirken, abgebaut wurden. Über Interessierte, über Unterstützung und Mitarbeit würde sich der bisherige Zusammenschluss sehr freuen, der die Arbeit für den Kengerzoch gerne auf eine deutlich breitere Basis fundieren und auch „in die Dörfer tragen“ möchte. Der verständliche Hintergrund dieses Wunsches ist die viele Arbeit, die so ein Karnevalsumzug mit sich bringt. „Ganz schön viel Ernsthaftigkeit für so ein fröhliches Geschäft“, schmunzelt Peter Sußmann, aber die gelöste Stimmung unter den Vorstandmitgliedern verrät, dass auch der Spaß nicht zu kurz kommt.
Zu den Aufgaben, die bewältigt werden wollen, zählen zum Beispiel Gestaltung und Verkauf des „Zug-Pins“ zu organisieren, Kontakte zu einem potentiellen Kinder-Dreigestirn zu knüpfen, das Motto zu verkünden, die Proklamation zu planen und durchzuführen. Auch die Sessionseröffnung zu moderieren gehört dazu. Hier könnte sich Ningelgen für die Zukunft ganz hervorragend „eine kongeniale Duo-Moderation“ vorstellen. Schließlich und endlich ist es dann die Organisation des Zuges selbst. Eine wahre Mammutaufgabe: „Der Zugtag ist lang“, grinst Daniel Tollhausen und fügt hinzu, dass das innere Barometer spätestens seit dem Altweiber-Donnerstag ordentlich steigt. Am Samstag werden Aufstellplätze markiert, die Ankunftszeiten sind im Vorfeld bekannt gegeben worden, müssen aber überwacht werden. Kurz bevor es losgeht, gehen Tollhausen und Team den gesamten Zug ab und dann wird noch die gesamte Wegstrecke abgefahren, damit auch tatsächlich keine Hindernisse mehr im Weg stehen. Hinzu kommen hunderte Kleinigkeiten, die den wartenden Jecken gar nicht auffallen. Stehen alle Straßensperren, sind genug Wagenengel da, haben alle angemeldeten Zugmaschinen Papiere? Die Liste ist lang – wenig verwunderlich, dass viele Helfer gefragt sind und der Festausschuss sich gerne verstärken möchte. Gute Gründe gibt es aus Sicht des Vorstandes viele, zum Beispiel sei „so ein Zug eine tolle Bühne, um sich zu präsentieren“, wirbt Ningelgen. Und Sabrina Cikes bringt es abschließend auf den Punkt: „Das ist so ein schöner Brauch!“.
Der aktuelle Vorstand des Festausschuss Jülicher Kengerzoch besteht aus: Daniel Tollhausen von der KG Rurblümchen als 1. Vorsitzender, Yvonne Loyen von der Stadtgarde als 2. Vorsitzende, Schriftführererin Patricia Marquardt, ebenfalls von der Stadtgarde, und dem kommissarischen Schatzmeister Peter Sußmann von der historischen Gesellschaft Lazarus Strohmanus. Verstärkt wird das Team vom ehemaligen 2.Vorsitzenden David Ningelgen, auch er aus den Reihen des Strohmanus, sowie von Sabrina Cikes, Stadtgarde, als ehemalige Schatzmeisterin. Cikes und Ningelgen bleiben dem Vorstand erhalten, weil sie „einen fließenden Übergang gestalten“, die Vorstandsaufgaben „gemeinsam erarbeiten wollen“ und sich diese Unterstützung „einfach gegenseitig gönnen“.
Bei Fragen rund um den Kengerzoch, aber natürlich auch bei Interesse an einer Mitarbeit, freut sich der Festausschuss über eine Nachricht an seinen Vorsitzenden: [email protected]
Neuigkeiten und Informationen verbreitet der Ausschuss seit Kurzem auch auf seinem Instagram-Account #fajkz_juelich