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Sportliches Jubiläum

1984: Der TTC Simex Jülich wird Europapokalsieger

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Ehrung für den Landesmeistercup beim damaligen Hauptsponsor SIMEX mit der Unternehmerin Frau Savelsberg. Foto: TTC Indeland
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Vor 40 Jahren erreichte der TTC Simex Jülich im Wettbewerb der europäischen Landesmeister im Tischtennis das Finale gegen Vitkovice Ostrava aus der Tschechoslowakei (heute Tschechien). „Insgesamt waren es über 1100 Kilometer bis in die damalige Tschechoslowakei und man befürchtete, dass dieser Weg zumindest für Jülicher Fans zu weit würde. Doch dem war nicht so: Arnold Beginn organisiert fünf Reisebusse, wo insgesamt über 200 Jülicher Fans mit den Spielern die Reise zu Vitkovice Ostrava antraten.“ So ist es im diesjährigen Saisonmagazin des TTC nachzulesen.

Nach einer Übernachtung in Prag erreichte man die Halle im Austragungsort knapp anderthalb Stunden vor dem Spiel. Dort musste man feststellen, dass die ursprünglich angesetzten neutralen polnischen Schiedsrichter keine Einreisegenehmigung in die Tschechoslowakei erhalten hatten. So kam es zu einem Novum im internationalen Tischtennis: alle Schiedsrichter wurden von den Tschechen gestellt.

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Das Finale begann für den TTC Simex Jülich vielversprechend. Engelbert Hüging gewann das Auftaktmatch. Die nächsten drei Partien gingen allerdings verloren. Jülich lag 1:3 zurück. Doch Ulf Carlsson, Engelbert Hüging und Michael Plum drehten die Partie und gaben kein Spiel mehr ab. Schließlich siegten sie aller widrigen Umstände zum Trotz mit 5:3.

Es seien nicht nur die Spieler der Jülicher gewesen, die den Tschechen Angst bereiteten. Auch die 200 Jülicher Fans sorgten dafür, wie nachzulesen ist: „Unsere mitgereisten Fans haben so viel Lärm gemacht, dass es sich wie ein Heimspiel angefühlt hat. Das war ein entscheidender Vorteil“, erklärt Arnold Beginn, der damals mit vor Ort war.

Bevor sich die Originalaufnahmen, die 1984 mit einer Videokamera und separatem Rekorder auf VHS-Bändern festgehalten wurden, verabschieden und nicht mehr abgespielt werden können, ist das Rohmaterial durch das Archiv Dreßen & Derichs digitalisiert worden. Die Videotechnik steckte, wie die Aufnahmen zeigen, 1984 noch in den Anfängen, dennoch bleibt ein Zeitzeugnis, das hoffentlich nicht nur Tischtennisbegeisterten die ein oder andere Freude bereitet.
Neben der Eröffnung in Ausschnitten sind alle acht Partien auf zeitvertreib.org/stories veröffentlicht.

Abschließend heißt es vom TTC: „40 Jahre später blicken wir voller Stolz auf diesen einmaligen Erfolg zurück. Er steht für den Zusammenhalt, die Leidenschaft und die unermüdliche Arbeit, die den TTC Jülich über Jahrzehnte geprägt haben.“


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