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Demokratie als Zumutung, aber einziger Weg

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Marcell Perse hielt die Impulsrede zur Demo Jülich Solidarisch am 16. November. Foto: Günter Spiller
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170 Menschen demonstrierten am zentralen Gedenktag in Jülich für Demokratie und gegen Extremismus. Anlass war der 80. Jahrestag der fast völligen Zerstörung Jülichs am 16.11.1944. Los ging es am Propst-Bechte-Platz mit einer nachdenklichen Rede von Marcell Perse, dem Leiter des Museums Zitadelle. Demokratie sei eine Zumutung für die Menschen, da sie komplexe Entscheidungswege habe und damit teilweise überfordere. Es sei aber die beste aller Staatsformen, da allein sie gesellschaftliche Konflikte gewaltfrei lösen könne. Allerdings dürfe man in einer Demokratie „die anderen“ nicht ausgrenzen und sich selbst als „die Guten“ fühlen, da dies der Demokratie das Fundament nehme – nämlich der gemeinsamen Verständigung.

Foto: Jülich solidarisch
Maurice Dorn und Liam Franken vom Jugendparlament wiesen darauf hin, dass die heutige Jugend mit vielen Problemen konfrontiert sei – und dass extremistische Positionen hier nicht zur Lösung beitrügen. Den Klimawandel zu leugnen helfe nicht, ihn zu bekämpfen. Daher forderten sie in einem flammenden Appell alle Anwesenden auf, wählen zu gehen – und im demokratischen Spektrum zu wählen.

Christopher Wolf dankte für die Organisatoren allen Rednern und Teilnehmern sowie den freiwilligen Helfern. Er erinnerte daran, dass die einfachen Lösungen von Extremisten zwar verführerisch sein könnten – aber an der komplexen Realität scheiterten. Extremisten griffen dann häufig zu Ausgrenzung und Krieg, um ihre Macht zu stabilisieren.

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