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Goldene Zeiten für Segler

Bei schönstem Sonnenschein konnte der erste Vorsitzende, Hans-Jürgen Dännart, zahlreiche Vereinsmitglieder, Gäste und Ehrengäste begrüßen. In seiner Festansprache skizzierte Dännart die 50-jährige Vereinsgeschichte.

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Festbeflaggung am Steg. Foto: Verein
Festbeflaggung am Steg. Foto: Verein
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Hervorgegangen ist der Verein aus einer bereits 1964 gegründeten Segelabteilung der Betriebssportgruppe der Kernforschungsanlage Jülich. 1966 löste sich die Segelabteilung von der Betriebssportgruppe, um einen eingetragenen Verein zu bilden und dem Deutschen Seglerverband beizutreten, was dann am 8.12. 1967 auch geschah. Die Eintragung ins Vereinsregister erfolgte am 9.2.1968. Dies war die Geburtsstunde des „Segelclub Jülich e.V.“ Der Stander des SCJ erhielt vier Felder schwarz und gelb in den Farben der Stadt Jülich und die Verbundenheit mit der Kernforschungsanlage Jülich, bei der alle Mitglieder damals tätig waren, wurde durch ein stilisiertes Atom im oberen gelben Feld zum Ausdruck gebracht.

Die Anfänge des Vereins waren bescheiden. Das ursprüngliche Segelrevier lag in Roermond, wo man einige wenige Stegplätze angemietet hatte. Als „Clubheim“ fungierte damals noch ein Zelt. Erst 1975 konnte sich der Club seinen ersten Steg am Rursee sichern. Was noch fehlte, war allerdings das entsprechende Clubgelände. Eine glückliche Fügung bot im Jahr 1978 dann die Möglichkeit des Erwerbs des heutigen Clubgeländes. Die Rodung des mit Dornengestrüpp überwucherten ca. 10.000 qm großen Grundstücks erforderte einen ersten Großeinsatz aller Mitglieder. In der Folge wurde auch der Bootssteg an das Gelände verlegt. 1982 wurde schließlich ein völlig neu konzipierter Steg mit 22 Plätzen errichtet. Im Jahr darauf begann man mit dem Bau des Clubhauses, das 1984 fertiggestellt werden konnte. Als letzte große Baumaßnahmen sind aus jüngster Vergangenheit die Stegsanierung aus dem Jahr 2010 und die Errichtung des Terrassenanbaus bei gleichzeitiger Sanierung und Erweiterung der Sanitäranlagen im Jahr 2015 zu nennen. Heute bildet das Areal eine Freizeitstätte erster Güte, die den etwa 360 Mitgliedern schon beim Betreten ein unmittelbares Urlaubsgefühl bietet, wie der 2. Vorsitzende, Rainer Harnacke, hervorhob.

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Ansprache Hans-Jürgen Dännart. Foto: Verein
Ansprache Hans-Jürgen Dännart. Foto: Verein
In seiner Festansprache erwähnte Hans-Jürgen Dännart allerdings auch einen vermeintlichen Nachteil im Vergleich zu den „alten Roermonder Tagen“. Dort sei der Wind verglichen mit den Verhältnissen am Rursee besser gewesen. Diesen Umstand griff der Simmerather Bürgermeister Karl-Heinz Hermanns in seinem Grußwort auf und konterte geschickt, dass der Wind in Roermond nicht besser, sondern allenfalls einfacher zu segeln sei. Selbst Hermanns als Nichtsegler sei bekannt, dass der Wind am Rursee sehr anspruchsvoll sei und eine Herausforderung für jeden Segler darstelle. Wer das Segeln auf dem Rursee beherrsche, könne überall segeln. Neben dem Simmerather Bürgermeister hielten weitere Ehrengäste Grußworte und zeigten damit ihre Verbundenheit mit dem Verein, so der stellvertretende Städteregionsrat, Axel Wirtz und die Vizepräsidentin des Segler-Verbandes NRW, Sabine Hütténes. Auch Vertreter der Sparkasse Düren, die den Verein bereits in der Vergangenheit vielfach unterstützt hatten, gratulierten ebenso wie Vertreter benachbarter Vereine zum Jubiläum.

1.. Vorsitzender beim Torschuss. Foto: Verein
1.. Vorsitzender beim Torschuss. Foto: Verein
Nach dem offiziellen Teil wurde den ganzen Tag über gefeiert. Es wurden erlesene Häppchen serviert, teils in maritimer Form, Kaffee und Kuchen standen bereit und das Quintett „Jazz4u Jülich“ sorgte dabei für die musikalische Umrahmung. Auf dem Gelände gab es verschiedene Attraktionen, so war etwa ein Bootsschuppen kurzerhand zum Kino umfunktioniert worden und bot den Gästen filmische Einblicke in 50 Jahre Vereinsgeschichte. „Oh, da war ich aber noch jung!“, entfuhr es den Besuchern immer wieder beim Betrachten der historischen Aufnahmen. Zu WM-Zeiten durfte natürlich auch ein als „Mini-WM“ gestaltetes Torwandschießen nicht fehlen.

Das gemeinsame Abendessen wurde dann durch das Vereinsmitglied Manfred Clasen eingeleitet. Clasen war stilecht in schottischer Tracht gekleidet und spielte zur Begeisterung aller Anwesenden mehrere Stücke auf seinem Dudelsack. Plötzlich aufkommender starker Regen konnten den „Schotten“ dabei nicht aus der Ruhe bringen. Unermüdlich spielte er weiter, bis endlich ein Schirm organsiert war, der die komplette Durchnässung des Musikers samt Instrument verhinderte. Kaum war allerdings der letzte Ton verklungen, kam auch die Sonne wieder hervor, die den Jülicher Seglern nahezu den ganzen Tag hold geblieben war.

Abends sorgte dann Detlef Bungs „Nubbel Combo“ für Stimmung bis in die späten Abendstunden. Kurzum: Ein rundum gelungenes Jubiliäumsfest!
Ach ja: Gesegelt wurde übrigens auch. Die Piratensegler der Jugendabteilung nahmen parallel zu den Feierlichkeiten an einer Regatta teil. Und das im Übrigen auch noch am Sonntagvormittag, auch wenn die Augen der einen oder anderen Bootsbesatzung angesichts der kurzen Nacht noch etwas klein waren…

Alle weiteren Infos über den Segelclub Jülich e.V., auch über dessen Geschichte, unter www.sc-juelich.de


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