Unter dem Motto „Jeden Tag hungrig – Kastration stoppt Katzenleid“ findet vom 7. Oktober bis 3. November die 20. Katzenkastrationsaktion im Kreis Düren statt. Ziel der seit 2015 zweimal jährlich stattfindenden Aktionen sei es, das Elend der Straßenkatzen, die ursprünglich alle von unkastrierten Hauskatzen abstammen, einzudämmen und auf lange Sicht zu verhindern, sagt Jürgen Plinz, Vorsitzender des Tierschutzvereins für den Kreis Düren. Als einer der Initiatoren der Kampagnen ruft der Verein alle Besitzer von nicht kastrierten Katern und Katzen mit Wohnsitz im Kreis Düren zur Teilnahme auf. „Wer mitmacht, bekommt einen Mikrotransponder zur unverwechselbaren Kennzeichnung seines Schützlings und den Eintrag ins Haustierregister ,Findefix‘ kostenlos dazu“, so Jürgen Plinz. Unverschuldet in finanzielle Not geratene Katzenbesitzer aus dem Südkreis können darüber hinaus von der Tierschutzstiftung im Kreis Düren einen Zuschuss zu den Kastrationskosten erhalten. Für den Nordkreis bietet der SAMT e.V. Jülich diese Hilfe an.
Laut Plinz steigt Zahl der Straßenkatzen und deren Aufnahme im Tierheim seit einigen Jahren explosionsartig an: „Bis Mitte September haben wir in diesem Jahr allein bei uns im Tierheim in Burgau 343 Katzen in Not aufgenommen. Darunter zahlreiche Jungkatzen, die von den Besitzern ohne Muttertier offensichtlich ausgesetzt wurden und selbst trächtige Katzen“. Auf der Straße seien die von der Fürsorge des Menschen abhängigen Tiere nicht nur hungrig, sondern in vielen Fällen ernsthaft krank oder verletzt. Nach der Aufnahme im Tierheim benötigten sie eine intensive Versorgung. Als eines der traurigsten Beispiele nennt Plinz eine Fundkatze mit ihren fünf frisch geborenen, wenige Stunden alten Babys: „Die Mutter war stark geschwächt und konnte sich nicht um die Kleinen kümmern. Trotz medizinischer Behandlung und intensiver Versorgung durch die Tierpflegekräfte haben sie es am En-de nicht geschafft, bedauert der Tierschützer”. Ein trauriges Schicksal, das durch die so einfache wie wirkungsvolle Kastration hätte verhindert werden können, sagt Plinz, der auf eine rege Teilnahme an der kommenden Kastrationsaktion hofft.
Initiatoren der Kastrationskampagnen sind neben dem Tierschutzverein zahlreiche lokale Tierärzte und weitere Tierschutzorganisationen sowie der Kreis Düren. Über 20 Tierarztpraxen beteiligen sich aktuell daran. Laut Katzenschutzverordnung müssen im Kreis Düren alle Katzen und Kater die Freigang haben, kastriert, gekennzeichnet und registriert sein.
Alle Infos rund um die Aktionen sowie eine Liste der teilnehmenden Tierarztpraxen gibt es unter www.katzenkastration-dueren.de.