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Musikalisches Statement gegen Rechts

Um „Klare Kante“ zu zeigen stellten sich im KuBa Jülich drei Punkformationen auf die Bühne. Für den HERZOG vor der Bühne war Oliver Garitz.

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Flügge war der Eisbrecher beim Konzert "Klare Kante". Foto: Oliver Garitz
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In Zeiten, in denen die A*f*D immer weiter an Zustimmung gewinnt, versammelten sich lokale Bands und etwa 100 Musikfans, um mit lauter Musik ein Zeichen zu setzen. Unter dem Motto „Klare Kante“ gab es im Kulturbahnhof Jülich nicht nur Punk, sondern auch eine klare Haltung gegen Rechts.

Den rockig-melancholischen Auftakt machten die Jülicher Lokalmatadore von „Fluegge“. Für die Band, die erst ihr drittes gemeinsames Konzert spielte, war es ein guter Auftritt. Ihr Sound lässt sich als rockig mit melancholischen Pop-Elementen beschreiben. Trotz ihrer noch jungen Bandgeschichte wirkten die vier Musiker bereits gut eingespielt und sorgten für die ersten headbangenden Köpfe im Publikum. Fluegge spielte insgesamt acht Songs in ihrem 30-minütigen Set, bei dem die Zuschauer sogar eine Zugabe forderten. Aufgrund des begrenzten Repertoires musste die Band jedoch darauf verzichten – die Stimmung war dennoch bereits aufgeheizt.

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Nach einer kurzen Umbaupause betrat die Aachener Band Magawa die Bühne. Magawa bezeichnen ihren Sound selbst als „Krackrock“, doch ihr Stil erinnert stark an den Grunge – ein Genre, das offenbar doch noch nicht ausgestorben ist. Obwohl der Soundmix während des Auftritts nicht optimal war und die Texte schwer verständlich blieben, kam die Botschaft von Magawa dennoch deutlich rüber: „F**ck Rechts“. Mit provokativen Texten und einer ordentlichen Portion „F**ck it“-Attitüde brachte die Band das Publikum nicht nur zum Headbangen, sondern auch zum Pogen. Die Energie im Raum stieg spürbar, und die neun Songs von Magawa wurden vom Publikum begeistert gefeiert.

Als Hauptact des Abends enterten „Männi“ die Bühne, ebenfalls eine Band aus Aachen. Mit ihrem schnellen, energiegeladenen Punkrock brachten sie das Publikum sofort zum Kochen und sorgten für ausgelassenes Headbangen und wildes Pogen. Ihre ironischen Texte und die kraftvolle Bühnenpräsenz trafen genau den Nerv des Abends. Männi schaffte es sogar, die Menge zu einem Acappella-Mitsingpart zu animieren. Ihr Set bestand aus 13 Songs, die durch eine Zugabe abgerundet wurden – der perfekte Abschluss eines ohnehin großartigen Punkrock-Abends.

Fazit: Ein musikalisches Ausrufezeichen. Das gilt besonders für den Auftritt von Magawa. Ihr Sound, die Attitüde und die kurzen, aber eindringlichen Gitarrensoli hinterließen einen bleibenden Eindruck.Für viele war Männi das absolute Highlight des Abends – die Band zog das Publikum von der ersten Sekunde an in ihren Bann und prägte den gesamten Abend mit ihrer energiegeladenen Performance.

Insgesamt war „Klare Kante“ ein voller Erfolg – musikalisch vielseitig, aber mit einer klaren politischen Botschaft. Das KuBa plant bereits weitere Veranstaltungen dieser Art, auch wenn noch keine neuen Termine feststehen. Ein Abend wie dieser zeigt: Musik kann nicht nur unterhalten, sondern auch gesellschaftliche Statements setzen. Und das kam bei den Zuschauern in Jülich definitiv gut an.

Fotos: Oliver Garitz


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