Die Evangelische Erwachsenenbildung lädt zu einer vierteiligen Reihe mit dem Musikwissenschaftler und – journalisten Pedro Obiera ein. Pedro Obiera geht in den Veranstaltungen auf den Kampf der Frau um Gleichberechtigung in der Musik ein und auf die Hemmnisse und Widerstände, die es dabei zu überwinden galt und immer noch gilt. Durch ein erstarktes Selbstbewusstsein hat sich die Situation der Frauen mittlerweile deutlich verbessert und Komponistinnen, Dirigentinnen und Intendantinnen in herausgehoben Positionen sind keine Seltenheit mehr. Das war lange Zeit nicht so. Auch wenn es immer komponierende Frauen gegeben hat, hatten sie mit Vorurteilen und eingeschränkten Aufführungsmöglichkeiten zu kämpfen und gerieten mit ihrem Tod meist in Vergessenheit. Eher geduldet war die Frau als begabte Sängerin oder als dienende Muse berühmter Männer von Bach bis Mahler. Aber die Fähigkeit, als Komponistin eigene neue Werke schöpfen zu können, wurde ihr lange Zeit abgesprochen, so der Spezialist.
Die vierteilige Vortragsreihe beleuchtet die Rolle der Frau in der Musikgeschichte aus verschiedenen Perspektiven von der Antike bis heute. Das Seminar gibt einen Einblick in eine Musikszene, in der Frauen aktiver waren als man lange Zeit wahrnehmen wollte. Dabei geht Pedro Obiera über bekannte Alibifiguren wie Clara Schumann und Fanny Mendelssohn hinaus und berücksichtigt den erweiterten Blickwinkel auf etliche zu Unrecht in Vergessenheit geratene Musikerinnen.
Die Reihe findet statt am Dienstag, 1. Oktober, 15. Oktober, 22. Oktober und Montag, 28. Oktober jeweils von 17 bis 18.30 Uhr im Peter-Beier-Haus, Aachener Str. 13a in Jülich oder online. Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich. Anmeldungen über die Webseite www.eeb-kkrjuelich.de oder mit Angabe der vollständigen Adressdaten und der Kurs-Nr. 23A-40-052 telefonisch unter 02461 9966-22 oder per mail an [email protected] durchgeführt werden. Die Gebühr für die gesamte Reihe beträgt 24 Euro.