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Erinnerungslücke?

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Ludwig von Elliott, Sitzung der Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche im Juni 1848 Foto: Bildarchiv JGV
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Am 24. Februar 1849 wurde Mainz zum Schauplatz einer bemerkenswerten politischen Versammlung und Manifestation. Auf Initiative des Demokratischen Vereins erinnerten Vertreter verschiedener regionaler und überregionaler politischer Vereine an die Revolution in Paris vom 24. Februar 1848. Unter ihnen 50 Abgeordnete der Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche. In dem sehr gut dokumentierten Demokraten-Bankett in Mainz als Jahresfeier der Pariser Revolution manifestiert sich in besonderer Weise ein bei den Zeitgenossen vorhandenes Bewusstsein der europäischen Dimension der revolutionären Bewegungen von 1848/49.

Gleichzeitig ist es aber auch die Einordnung der gegenwärtigen politischen Bewegungen in einen größeren gleichsam revolutionären (welt)historischen Kontext, den die lokalen Akteure in einer kühnen rezeptionshistorischen Verbindung von Spartacus über Thomas Moore und Johannes Gutenberg bis hin zu Friedrich Hecker und Robert Blum spannten. Hatte das Mainzer Demokraten-Bankett bei den Zeitgenossen eine bemerkenswerte Resonanz, so ist es heute als demokratiehistorischer Erinnerungsort weitgehend bedeutungslos. Der Vortrag von Kai-Michael Sprenger, Gründungsdirektor der „Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte“ mit Sitz in Frankfurt am Main, fragt nicht zuletzt nach den Hintergründen dieser „Erinnerungslücke“.

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Der Vortrag kann parallel online verfolgt werden. Der Zoom-Link wird rechtzeitig vorher auf der Internetseite www.juelicher-geschichtsverein.de zu finden sein.

Mittwochsclub MI 25|09
Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V. / Museum Zitadelle Jülich | Schlosskapelle der Zitadelle Jülich | Beginn 19.30 Uhr | Eintritt frei


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