Start Magazin Zukunft & Wirtschaft Forschung zu Mikroplastik im Meer

Forschung zu Mikroplastik im Meer

Jülicher Wissenschaftler wollen erstmals ökosystemübergreifend herausfinden, wie viel Mikroplastik über die Flüsse Weser und Warnow in Nord- und Ostsee gelangt. Die Forscher wollen analysieren, welche Mikroplastik-Quellen in welchen Teilen der Flusseinzugsgebiete die größte Bedeutung haben und über welche Wege die Mikroplastikteile dorthin wandern.Die Ergebnisse könnten erste Anhaltspunkte für Handlungsempfehlungen liefern.

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Foto: kakuko/ pixabay
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Weltweit steigt die Verschmutzung von Meeren, Flüssen und Seen durch Plastikmüll. Der Zahn der Zeit nagt zwar auch am Plastik – aber zu langsam. Von Meereswellen zerschlagen, von Licht oder Sauerstoff zersetzt, entsteht aus Makroplastik Mikroplastik: Das sind Plastikkrümel, die kleiner als fünf Millimeter und größer als ein Mikrometer sind – die wir also mit dem bloßen Auge oft gar nicht erkennen, aber mitessen, mittrinken und einatmen.

Ein Großteil des Mikroplastiks entsteht aber bereits viel früher – beispielsweise über den Abrieb unserer Autoreifen oder in unseren Waschmaschinen: Wenn wir Fleecejacken waschen, sind sie nicht nur sauber, sondern auch immer ein wenig leichter: Bei jeder Wäsche werden winzige Partikel der Kunststofffasern gelöst und landen als Mikroplastik im Abwasser. Das Problem: Kläranlagen können Mikroplastik nicht aus dem Wasser filtern. Über die verschiedenen Flüsse gelangt es schließlich in die Meere.

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Hier setzen Wissenschaftler des Forschungszentrums Jülich an: „Wenn wir Maßnahmen auf den Weg bringen wollen, die den Mikroplastikeintrag verringern sollen, müssen wir vor allem wissen, wo innerhalb der Flussgebiete die Hotspots sitzen, also die Hauptquellen für Mikroplastik, und wie das Mikroplastik in die Flüsse gelangt“, erklärt Professor Frank Wendland vom Institut für Bio- und Geosysteme (IBG-3).

Weitere Infos zu den Projekten PLAWES und Microcatch_Balt, Projektpartnern und Ansprechpartnern.


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