Was für Spaziergänger vermeintlich idyllisch aussieht, stellt für Rinder und Pferde eine ernste Gefahr dar. Gemeint ist das gelb blühende Jakobskreuzkraut, welches derzeit seine Hauptblütezeit erreicht. Besonders verbreitet ist es auf Stilllegungsflächen, extensiv genutzten Weiden und Wiesen, Wegrändern und Böschungen.
Die Kreisbauernschaft Düren möchte daher Verwaltungen, Bürger und Landwirte sensibilisieren, auf das Vorkommen dieser Giftpflanze zu achten. Denn die giftigen Inhaltsstoffe des Jakobskreuzkrautes bleiben auch in Heu und Silage erhalten und können bei Tieren erhebliche gesundheitliche Schäden verursachen. Auch für Menschen geht eine Gefahr durch die Pflanze einher.
Die Blüten des Jakobskreuzkrautes enthalten eine hohe Konzentration an Pyrrolizidin-Alkaloiden, die zu chronischen Lebervergiftungen führen. Auf der Weide meiden Kühe und Pferde in der Regel ältere Pflanzen, dies gilt jedoch nicht für Jungtiere oder bei Futterknappheit. Besondere Vorsicht ist bei Heu und Silage geboten, da getrocknete Pflanzen ihren typischen Geruch und ihre Bitterkeit verlieren und so unbemerkt aufgenommen werden.
Erich Gussen, Kreisvorsitzender der Kreisbauernschaft Düren, appelliert: „Es ist wichtig, dass wir gemeinsam aktiv gegen das Jakobskreuzkraut vorgehen. Kontrollieren Sie regelmäßig Ihre Wiesen, Weiden und Wegraine. Entfernen Sie die Pflanze gründlich oder informieren Sie bei öffentlichen Flächen die zuständige Verwaltung.“