In die selten besuchten Kasemattensysteme sowie die rund 150 Jahre nach dem Bau der Zitadelle angelegten Kommunikationsgänge geht die Tour der nächsten „Fahrt mit der JülTube“ mit Rüdiger Urban, Vorsitzender des Fördervereins Festung Zitadelle. Die sogenannten Horchgänge sollten es ermöglichen zu hören, ob Angreifer die Wälle und Bastionen unterminierten.
Dann bestand nämlich die Gefahr, dass in diesen Minen Pulverladungen zur Explosion gebracht wurden, wodurch diese Festungsteile schwer beschädigt werden konnten. Zusammen mit dem gezielten Beschuss aus Kanonen entstand dann eine Bresche, über die die Festung hätte gestürmt werden können. Auch die Spuren der Belagerungsübung von 1860 durch die Preußische Armee sind in den Gängen noch zu erkennen.
Die Besichtigung ist wegen zahlreicher enger und niedriger Gänge nicht barrierefrei und wird auch für Kinder unter 12 Jahren nicht empfohlen. Festes Schuhwerk ist erforderlich, warme Kleidung wie auch eine Taschenlampe wären hilfreich. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 begrenzt.
FÜHRUNG SO 04|08
Förderverein Festung Zitadelle Jülich | Treffpunkt Pasqualini-Brücke
(Eingang Schlossplatz) | 11 Uhr | Führung und Eintritt frei