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Viele Neugierige „am Bahnsteig“

Seit einigen Jahren fährt der EAKJ, der Eisenbahn-Amateur-Klub Jülich, mit seinen Modulen zu Ausstellungen um sich dort zu präsentieren. Diese Anlagen werden immer ausgereifter und auch größer. Jetzt wurde auch in Jülich die Gelegenheit geboten, im ganz großen Rahmen in die Welt der Züge einzutauchen.

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Foto: Volker Goebels
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Einen ganz großen Bahnhof konnten im Wortsinne Besucherinnen und Besucher in der Kulturmuschel im Brückenkopf-Park erleben: Der Eisenbahn-Amateur-Klub Jülich (EAKJ) baute seine Anlage als Probelauf für die Modellbahnausstellung in Kerpen auf. Rund ein Dutzend Aktive legten Hand an, um die Anlage zu installieren, die aus 60 Modulkästen besteht. Diese sind zum einen Teil in Privatbesitz und zum anderen Besitz des EAKJ.

Zu bestaunen waren drei gestaltete Bahnhöfe, ein Güterbahnhof, ein Haltepunkt (am Schwimmbad) und ein Abstellbahnhof. Daneben gab es viele Landschaftsmodule zu sehen. Unter anderem waren ein Sägewerk mit einem Baumfäller und fallendem Baum als flankierende Szenen aufgebaut worden. Der Nachbau von zwei Burgen – einmal in der Moselschleife und eine Ruine am Wanderparkplatz – belebten die Szenerie und ganz neu zu sehen war eine Windrad-Baustelle. Dort wird eine Windradgondel gerade auf den Mast hochgezogen und nach kurzer Zeit wieder herunter gelassen. „Das geschieht auf Knopfdruck“, erklärt Michael Wagener, 1. Vorsitzender EAKJ.

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Aufgebaut war auch ein Container-Terminal, das als solches aber nicht direkt zu erkennen war, da der Container-Kran nicht aufgebaut werden konnte. „Ich musste mich mehr um die bockige Technik kümmern und hatte keinen Kopf frei für den Containerkran“, schilderte Michael Wagener, 1. Vorsitzender EAKJ, die Widrigkeiten. Aus dem gleichen Grund konnte die Car-System-Strecke nicht in Betrieb genommen werden. „Das wird aber in Kerpen der Fall sein, da wir bis dahin die technischen Probleme behoben haben werden“, ist Wagener zuversichtlich. Bis dahin wird auch weiter an der landschaftlichen Gestaltung der Module gearbeitet, „damit wir in Kerpen eine fast perfekte Anlage präsentieren können“, so der Vorsitzende.

Wie viel Gleismeter verlegt worden sind, weiß Wagener nicht so genau. Er schätzt aber „wenn wir entlang der Besucherkanten einen Vorhang aufhängen würden, bräuchten wir fast 50 Meter. Da die meisten Module eingleisig sind, kommt das der Streckenlänge sehr nahe.“ Die Anlage selbst hatte eine Ausdehnung von 11,50 x 7,50 Meter. Damit alles passgenau aufgebaut werden kann, gibt es einen detaillierten Plan, der anzeigt, wo welches Modul am Ende zu stehen hat. Beim „Probeaufbau“ fiel auf, dass noch zwei Lücken zu schließen sein werden. „Die Lücke oben links mit 77 Millimetern hatte uns etwas überrascht. Es kam daher, dass im Planungsprogramm ein Modul nicht korrekt hinterlegt war“, erklärt der Fachmann. „Wir werden noch ein kurzes Ausgleichsstück bauen und dann ist es wieder gut.“

Der Test am Samstag habe einige Probleme gezeigt, von denen einige nicht vor Ort behoben werden konnten und somit beim Fahrbetrieb am Sonntag auf Handbetrieb für die Weichen umgestellt werden musste. Sonst kann man alles per Computer von einem Pult aus bedienen. Das Fazit ist allerdings: Probelauf gelungen. Freuen konnte sich der EAKJ auch über reichlich Neugierige, die extra wegen des Aufbaus in den Park gekommen waren. „Der Probelauf für die Ausstellung in Kerpen war für uns sehr wichtig, da wir sonst unsere Module aus Platzgründen nicht in der Form zusammenbauen können.“ Darum würde sich Vorsitzender Wagener auch eine Wiederholung im kommenden Jahr wünschen – allerdings mit genauerer Planung. „Eventuell stellen wir dann die Module anders zusammen. Das ist für uns dann wieder eine neue Herausforderung. Die Location selber ist spitze für diese Veranstaltungen!“

Fotos: Volker Goebels


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