Das geplante neue Katzenhaus soll auf einer Fläche von 200 Quadratmetern gleichzeitig 30 Katzen Platz bieten. Damit erhöhe sich die jährliche Aufnahmekapazität des Heims um 180 bis 230 Katzen deutlich, berichtet Robert Breuer. Breuer ist stellvertretender Vorsitzender des Tierschutzvereins für den Kreis Düren und im zugehörigen Tierheim auch verantwortlich für Bau- und Instandhaltungsmaßnahmen.
Finanziell sei der Neubau für die Tierschützer ein „Mega-Projekt“. Umgesetzt werden können sie im Zuge der Verschmelzung des Vereins mit dem Jülicher Tierschutzverein. Als Startkapital verwenden die Tierschützer die Rücklage der „Jülicher“, ebenso wie eine außergewöhnliche Zuwendung, die sie für diesen Zweck erhalten hätten.
Grund für die Dringlichkeit sei die rasant steigenden Zahl an Katzen, die das Tierheim aufnehmen muss: „Seit 2017 ist die Anzahl der jährlich aufgenommenen Katzen um 80 Prozent gestiegen. 2023 waren es 457 Tiere, die in Not aufgenommen und versorgt wurden. Der Strom reißt auch in diesem Jahr nicht ab.“ Viele Tiere seien eine Folge unüberlegter Anschaffungen von Katzen während der Corona-Pandemie und versäumter Kastration der Tiere. Die hohe Inflation und gestiegene Tierarztkosten täten ihr Übriges, und stets mehr Besitzer würden sich ihrer Katzen „entledigen“: „Wir stellen mit Erschrecken fest, dass besonders Jungkatzen immer wieder auch ohne ihre Mütter ausgesetzt werden und auf der Straße landen. Die meisten sind nicht kastriert, und das Unheil nimmt seinen Lauf“, sagt Breuer.
Für den geplanten Neubau sollen drei bestehende Katzenunterkünfte weichen. Bei diesen handele es sich um Container, die der Verein vor Jahren aus finanziellen Gründen gebraucht gekauft habe. Inzwischen würden diese „den Katzen unter den Pfoten wegrosten“, ein Ausbessern wäre laut Breuer nicht mehr möglich.
Den Neubau haben die Tierschützer bereits mit einem Architekten geplant und ebenso den Bauantrag gestellt: „Neben fünf Katzenräumen mit dazu gehörenden Außenbereichen sind ein Versorgungsflur, eine Futterküche und ein Technikraum vorgesehen. Der Platzmangel ist groß, wir wollen die Zeit der Bearbeitung des Bauantrags nicht ungenutzt lassen und beginnen daher heute mit der Spendenaktion“, erklärt Robert Breuer.
Ein Startkapital sei aber nur ein Anfang. Für die dringend benötigten Katzenunterkünfte fehle immer noch ein großer Betrag, so Robert Breuer. Daher sei man dringend auf tierliebe Menschen angewiesen, die das Vorhaben mit einer Spende oder Patenschaft unterstützen, heißt es aus dem Tierheim. Zum Start der Spendenkampagne wurde an den alten Containern ein großes Banner durch den Dürener Bürgermeister Frank-Peter Ullrich und Vorstandsmitgliedern des Vereins enthüllt.
Mehr Infos zur Spendenkampagne „Neues Katzenhaus“ gibt es im Internet oder telefonisch unter 02421-99 855 10.