Am letzten Aprilwochenende wurde nach einem stimmungsvollen Gala-Diner in der rot-blau geschmückten Welldorfer Eventhalle „Halle 80“ Rückblick gehalten. Elisabeth Böll, ebenfalls 8 x 11 Jahre alt, hielt mit Präsident Tom Beys als Zeitzeugin humorvoll Rückschau, berichtete von den Ereignissen im Gründungsjahr, die sie aus den Erzählungen der Familie kennt, von den „Schnapsbrennereien in jedem dritten Haus“ und von den „vielen Treffen“ bis zur Gründung der Gesellschaft im Jahr 1936, bei denen so mancher Schnaps getrunken wurde.
Die Zeitreise wurde fortgesetzt im kurzweiligen Talk mit dem ehemaligen Präsidenten Hans Schröder, mit dem ehemaligen und ersten weiblichen Vorstandsmitglied Maritta Esser und mit Renate Heuser, Witwe von Beys Vorgänger Peter Heuser, der 26 Jahre das Präsidentenamt bekleidete. Die festlich gekleideten Senatoreschar und Mitglieder erfuhren so unter anderem von den damaligen Veranstaltungen im „Saal Vent“, dessen Statik zum Glück dafür sorgte, dass die bis zu 700 Gäste nie in den darunter liegenden Schweinestall herabstürzten.
Die Zeitreise wurde musikalisch umrahmt durch den „Kölner Tenor“ Tino Selbach, der passende Lieder aus den Jahren anstimmte und das textsichere Publikum problemlos zum Mitsingen und zur Polonaise animieren konnte. Das Publikum lauschte schließlich aufmerksam den Anekdoten, Rückblicken und Weisheiten des aus Köln angereisten Gastes J.P. Weber und sang auch hier sehr gerne zu den Klängen seiner „Flitsch“.
Der offizielle Teil wurde beendet durch den Dank an Präsident Tom Beys, der seit 19 Jahren die Geschicke der Gesellschaft begleitet und prägt und der, unterstützt durch den Vorstand, das besondere Jubiläumswochenende erdacht hatte. Symbolisch für die neue Präsidentenkette erhielt er den „Sessionsorden an der Kette“. Ein besonderer Dank galt auch seiner Ehefrau Svenja Beys, die ihm stets den Rücken freihält und ihm Raum gibt für seine „jecke Kreativität“.
Nach diesem stimmungsvollen und teils nostalgischen Part sorgte DJ Tom Buß für einen Partyabend nicht nur mit Kölscher Musik.
Obwohl so mancher Gast erst spät den Weg nach Hause fand, war am Sonntag um 11.11 Uhr alles bereit für die Jubiläums-Matinee. Jupp Menth, besser bekannt als „ne kölsche Schutzmann“ war erster Gratulant und erzählte in Kölner Mundart so manche Anekdote und hielt auch mit seiner Meinung über Politik und vieles andere nicht zurück. Das Publikum genoss es sichtlich, schmunzelte oft und lachte herzhaft.
Der Einladung der KG Schnapskännchen gefolgt waren die Ortsvorsteher Erich Gussen und Christian Klems, die gemeinsam mit den Güstener und Welldorfer Ortsvereinen ihre Glückwünsche und den Dank für viele gelungene Veranstaltungen überbrachten, verbunden mit der Bitte, das geleistete Engagement fortzusetzen. Gratulanten waren auch die befreundeten Karnevalsgesellschaften aus Jülich und dem Umland und die Freunde aus dem „Jülicher Ring“.