„Kultur ist in unserem Leben elementar wichtig und die Museen im Kreis Düren sind bei den Menschen sehr beliebt. Für unseren ländlich geprägten Kreis haben wir eine sehr hochwertige Leistungsdichte“, sagte Landrat Wolfgang Spelthahn, als die Museen im Kreishaus ihr diesjähriges Programm zum Museumstag vorgestellt haben. „Auf unsere intensive Museumskultur sind wir sehr stolz und ich danke für die hervorragende Arbeit in den Einrichtungen.“
Ziel des Museumstages ist es, auf die Museen in Deutschland und in der Welt aufmerksam zu machen und Besucherinnen und Besucher dazu einzuladen, die Vielfalt der Museen zu entdecken. Das Motto des Museumstages ist: „Museen mit Freude entdecken“. „Seit nun 25 Jahren gibt es den Arbeitskreis der Museen im Kreis Düren. Wir haben uns zusammengeschlossen, denn gemeinsam sind wir leistungsfähiger, was sich an dem tollen Programm am Museumstag auch wieder zeigt“, sagte Dr. Christoph Fischer, Sprecher des Arbeitskreises und Mitarbeiter des Museums Zitadelle Jülich.
In Jülich haben die Interessierten die Gelegenheit dort die 90.000 Quadratmeter große Festungsanlage und die Landschaftsgalerie im Kulturhaus bei freiem Eintritt zu erkunden. Mit kostenlosen Führungen über die Wälle und in die verborgenen Kasematten der Festung, können Bereiche entdeckt werden, die sonst nicht öffentlich zugänglich sind. Zusätzlich gibt es Familienführungen, die für Kinder mit oder ohne Begleitung Erwachsener gedacht sind.
Als Besonderheit wird und Jülich um 11 Uhr die Ausstellung „Schutz – Raum – Gewalt“ in der Schlosskapelle eröffnet. Anlass ist, dass sich 2024 die Zerstörung Jülichs im November 1944 zum 80. Mal jährt. Der „Alltag im Luftkrieg an der Rur“ wird im Schlosskeller der Zitadelle gezeigt. Die Themen Luftschutz und Zwangsarbeit im Luftkrieg werden näher beleuchtet. Zudem wird die Trümmerräumung während und nach dem Krieg thematisiert. Daran anknüpfend wird die Entstehung des populären Bilds der ‚Trümmerfrauen‘ behandelt. Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt mit der Arbeitsgemeinschaft Luftkriegsgeschichte.
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Der Internationale Museumstag wird im Kreis Düren erneut von der Rurtalbahn GmbH und der Rurtalbus GmbH mit der freien Fahrt zu den Museen und zurück unterstützt. Benötigt wird hierzu der Aktions-Coupon, der als Fahrkarte für die gesamte Familie gilt. Der Coupon zum kostenlosen Bus- und Bahnverkehr ist auf www.kreis-dueren.de, in den hiesigen Printmedien, auf Webseiten der Medien sowie online auf den Webseiten der Museen zu finden und kann einfach ausgeschnitten oder ausgedruckt und vorgezeigt werden. Die Tickets werden dann in den Museen abgestempelt. „Ich bin sehr beeindruckt von dem Programm und wir unterstützen den Museumstag gerne mit den kostenlosen Fahrten im Nahverkehr“, sagte Herbert Häner, Geschäftsführer der Rurtalbahn.
Das Programm:
Das Burgenmuseum Nideggen bietet kleine Konzerte mit mittelalterlicher Musik, gespielt auf historischen Instrumenten, sowie Zirkusakrobatik zum Mitmachen.
Im Deutschen Glasmalerei-Museum Linnich erhalten die Besucherinnen und Besucher einen Einblick in die Bleiverglasung, es gibt eine Lesung für Kinder zum Thema Farben, einen Glasmarkt und es finden mehrere Führungen statt.
Das Stadtmuseum Düren eröffnet einen digitalen Ausstellungsraum „Düren 1634 – Eine Zeitreise“, in der virtuell rekonstruierte Plätze der Dürener Innenstadt erlebt werden können und so mit einer Zeitreise in die Geschichte der Stadt abgetaucht werden kann. Eine Anmeldung ist erforderlich. Zudem gibt es einen Bücherflohmarkt.
Das Leopold-Hoesch-Museum und das Papiermuseum in Düren machen wieder gemeinsame Sache. Es gibt einen Workshop „Zeichnen wie Rückriem“ und einen Workshop zum Papierschöpfen mit duftenden Kräutern. Dazu gibt es musikalische Begleitung einer Jazz-Band, die den Frühling zelebriert.
Die Internationale Kunstakademie Heimbach präsentiert unter anderem einen Kurzfilm zu den „Heldinnen des Alltags“. Hier stehen die Frauen im Mittelpunkt. Zudem gibt es eine Führung durch die Werkschau „Weltsprache Kunst“ und ein Malprogramm für Kinder.
Das LVR-Kulturhaus Landsynagoge Rödingen präsentiert eine Filmpremiere der Schülerinnen und Schüler der Primus-Schule Titz unter dem Titel „Was ist denn da oben zu sehen“? Die Schülerinnen und Schüler den Film komplett in Eigenregie erstellt und entwickelt, um die obere Etage des denkmalgeschützten Hauses auch denjenigen zugänglich zu machen, die physisch nicht nach oben können. Zudem gibt es einen Hebräisch-Workshop und Führungen.
Das Töpfereimuseum Langerwehe präsentiert die Fliesen-Vielfalt vom Mittelalter bis heute. Zudem gibt es eine Führung mit anschließender Möglichkeit, selbst Fliesen zu gestalten.
Das komplette Programm präsentieren die teilnehmenden Häuser auch auf ihren Internetseiten.
BU: Landrat Wolfgang Spelthahn (4.v.l.) stellt mit den Vertreterinnen und Vertretern der Museen im Kreis Düren sowie des Nahverkehrs das Programm zum internationalen Museumstag vor. Foto: Kreis Düren