Die Gesellschafter der Entwicklungsgesellschaft benannten laut Pressemitteilung den 66-Jährigen Walter Weinberger in einer außerordentlichen Sitzung ab 1. Mai zum temporären Nachfolger von Jens Bröker, der im Rahmen eines Großeinsatzes gegen Organisierte Schleuserkriminalität in den Fokus geraten war. Die indeland-Gesellschafter hatten Bröker bereits am Mittwoch von seinen Aufgaben entbunden.
Der frühere Kommunalbeamte verfügt über einschlägige Erfahrung. Bis zum Eintritt in den Ruhestand im Dezember 2022 leitete er das Amt für Kreisentwicklung und Wirtschaftsförderung des Kreises Düren. Weinberger sei mit den Herausforderungen des Strukturwandels bestens vertraut und kenne die gemeinsamen Interessen der kommunalen Gesellschafter der indeland GmbH. Zusammen mit dem Team der interkommunalen indeland GmbH werde er nun den Strukturwandel in der Region weiter erfolgreich voranbringen, heißt es in der Pressemitteilung. Am morgigen Freitag werde er sich im Rahmen einer außerordentlichen Sitzung dem Aufsichtsrat der indeland GmbH vorstellen.
Die Gesellschafterversammlung bekräftigte weiterhin ihren ebenfalls am Mittwoch gefassten Beschluss, Jens Bröker bis auf Weiteres ohne Gewährung von Bezügen freizustellen, weil er seiner Tätigkeit aktuell nicht nachkomme. Man sei von den Anschuldigungen gegen Bröker überrascht worden und habe bislang keinen Kontakt zu ihm. Um die Handlungsfähigkeit der Gesellschaft aufrechtzuerhalten, habe jetzt aber gehandelt werden müssen.
Die indeland GmbH hat, wie berichtet, eine externe Überprüfung sämtlicher Geschäftsvorfälle angeordnet, vom Ergebnis hängt das weitere Vorgehen ab. Das Ermittlungsverfahren beziehe sich nach derzeitigem Wissen auf Jens Bröker, nicht aber auf die Aktivitäten der indeland GmbH.