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Spielzeug auf Augenhöhe

Samstagvormittag, es ist kurz nach elf Uhr, im Quartierszentrum im Jülicher Heckfeld stehen die Türen einladend weit offen. Die erste Spielzeugbörse wartet auf Besucher, doch drinnen ist es ruhig, niemand steht vor den bunten Tischen. Trotzdem: Zufriedene Mienen bei den Organisatorinnen.

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Foto: Veranstalter
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„Hier stand schon um zehn Uhr eine kleine Schlange an der Tür!“ berichtet eine der Ehrenamtlerinnen. „Wir haben schon mehr als 170 Spielzeuge abgegeben“, ergänzt Ideengeberin Bianca Frömgen, so dass schon nach etwa anderthalb Stunden nur noch ein knappes Viertel der Spenden auf neue Besitzer wartete.

Am Donnerstag und Freitag konnten Kinder im Zentrum neben der Rochus-Kirche aussortierte Spielsachen abgeben, für jedes Teil erhielten die Spender ein Wertmärkchen. Mit diesen Märkchen in der Tasche konnten die Kinder dann am Samstag auf der Spielzeugbörse „einkaufen“. Dabei galt das Prinzip „eine Marke für ein Spielzeug“, egal ob Laufrad, Puzzle oder Buch. Und das hat sehr gut funktioniert, alle seien glücklich mit ihren Neuerwerbungen wieder gegangen, erzählt das ehrenamtliche Team.

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Foto: Veranstalter
Besonders wichtig war es den Veranstalterinnen dabei, dass die Kinder sich ihr Spielzeug selbst aussuchen durften. Entsprechend haben sie alle Spenden auf Kinderhöhe aufgebaut. Auch „bezahlt“ haben die kleinen Käufer selbst, selbst der jüngste Besucher im zarten Alter von einem Jahr.
Foto: Veranstalter

Die Idee zur Spielzeugbörse stammt aus Eschweiler, erläutert Bianca Frömgen und ergänzt, dass es einen guten Kontakt zur Stadt Eschweiler gegeben habe. Von deren Erfahrungen und Tipps hätten sie durchaus profitiert. Fest steht schon jetzt, dass diese Börse nicht die letzte gewesen sein wird. „Wir haben einiges gelernt fürs nächste Jahr“, ist Irene Blum sich sicher. Zum Beispiel würden im kommenden Jahr andere Tage für die Spielzeugabgabe vorgesehen, am Donnerstag sei kaum jemand gekommen. Aber viel Verbesserungsbedarf gäbe es nicht, das „griff alles gut ineinander“. Ein großes Dankeschön der Organisatorinnen ging an Sevdije Haxha von der Stadt Jülich für ihre Unterstützung. Die so gelobte winkte aber gleich lächelnd wieder ab: „Ich habe ja nur für den Raum gesorgt, alles andere hat das Team gemacht.“

Die Spielzeugbörse soll übrigens nur der erste Schritt gewesen sein, die Initiative familienfreundliches Heckfeld solle weiter wachsen. „Wir sammeln gerade Ideen, vielleicht ein Angebot für Mütter….“ Die übrig gebliebenen Sachen übernimmt Mo Khomassi für die Flüchtlingshilfe. „Somit muss nichts entsorgt werden und alles wird weiter genutzt und bespielt“, sagt Organisatorin Bianca Frömgen.


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