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Kommt ein Kreisjugendparlament?

Auf Nachfrage des Herzog-Magazin erklärten Paula Grün und Liam Franken, warum sie die Initiative für ein Kreisjugendparlament ergriffen haben.

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Liam Franken. Foto: Ariane Schenk
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Die Vorsitzenden des Jugendparlaments Jülich (JuPaJü), Paula Grün und Liam Franken, haben bei Landrat Wolfgang Spelthahn die Schaffung eines Kreisjugendparlamentes beantragt, wie im jüngsten Jugendausschuss mitgeteilt wurde und, dass die bestehenden Jugendparlamente im Kreis in den weiteren Prozess eingebunden werden sollen. Damit trafen sie auf offene Ohren, denn der Kreis Düren beschäftigt sich bereits seit Sommer mit der Stärkung der Jugendpartizipation.

Dabei verweisen Paula Grün und Liam Franken auf den hohen Altersdurchschnitt in den kommunalen Parlamenten, welche die Interessen der ungefähr 40.000 Kinder und Jugendlichen im Kreis Düren nicht abbilden würden. Neben der Interessenvertretung auf Kreisebene verbinden sie damit auch die Hoffnung, dass ein Kreisjugendparlament die Gründung von Jugendgremien in den Städten und Gemeinden an der Rur fördern könnte. Mit dem Verweis auf die fehlende Repräsentation von Jugendlichen in großen Städten wie Köln und Aachen schreiben die beiden Nachwuchspolitiker vom Kreis Düren als „ein Leuchtfeuer der Jugendpartizipation im Rheinland“.

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Eine Konkurrenz zur bestehenden Bezirkschüler*innenvertretung sehen sie in einem Kreisjugendparlament nicht, denn diese habe ihren Fokus hauptsächlich auf der Schulpolitik. Jülich zeige dabei, dass SV und Jugendparlament nicht nur nebeneinander existieren können, sondern eine Zusammenarbeit sogar Vorteile bringt. Eine Existenzberechtigung hätten beide Gremien weiterhin.

Sorgen vor zu geringem Interesse haben die JuPaJü Vorsitzenden nicht, auch wenn es in der Vergangenheit in einzelnen Kommunen im Kreis nicht immer gelungen war, ein Jugendparlament zu gründen beziehungsweise aufrechtzuerhalten. „Als junge Politiker kommen wir viel in unserer Region, aber auch in ganz Deutschland herum. Immer wieder treffen wir dabei auf junge motivierte und engagierte Kinder und Jugendliche, welche Lust haben, etwas für unsere Zukunft zu bewegen.“ halten beide fest. Wichtig sei es den richtigen Rahmen, wie ein etwa ein Jugendparlament, für motivierte Jugendliche zu schaffen. Schließlich könne Politik auch abschrecken und überfordern. Sie nehmen dabei auch Politik und Verwaltung in die Verantwortung.

In Jülich steige jedenfalls das Interesse am Jugendparlament. So weiß Paula Grün zu berichten, dass es die Liste an Interessierten für das JuPaJü an manchen Schulen länger sei als Plätze zu vergeben sind. Ferner konstatiert sie: „Dass die Politikverdrossenheit unter jungen Leuten zum Glück immer mehr nachlässt.“

Für Liam Franken bleibt die Beteiligung von Jugendlichen in Jülich und im Kreis Düren dennoch weiterhin „ganz klar ausbaufähig.“ Dabei sehe er nicht nur Probleme bei der Bereitschaft der Jugendlichen, sondern auch bei den Institutionen und Kommunen. Einen Schritt zur Verbesserung sei das von der JuPaJü Doppelspitze geforderte Kreisjugendparlament.

Zum vollständigen Interview


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